Schauen wir uns die Mitgliederentwicklung des Vereins an. Seit Jahren geht es hier stark bergauf. Doch was die letzten zwölf Monaten passierte, ist mit dem Ausdruck „stark“ noch schwach ausgedrückt. Die Zahlen explodierten förmlich.
SC Freiburg hat jetzt 60,000 Mitglieder
Mit Stefanie Faller aus Freiburg konnte der Präsident des SC Freiburg, Eberhard Fugmann,dieser Tage beim Saisoneröffnungsfest das 60.000 Vereinsmitglied begrüßen. Das ist ein Zuwachs von 20.000 in nur einem Jahr. Der Hauptgrund dürfte wohl in den großartigen sportlichen Leistungen des Fußball-Bundesligisten zu suchen sein. Mit den 60.000 Mitglieder ist der SC übrigens der zweitgrößte Sportvereins Baden-Württembergs. Besser ist nur noch der VfB Stuttgart mit 80.000 Mitgliedern. So langsam rücken die Badener aber den Schwaben auf die Pelle.
Neuer Umsatzrekord: rund 150 Millionen
Doch nicht nur mit den Mitgliedern, sondern auch mit den Umsätzen geht es rasant bergauf. Bereits im Mai berichtete das Fachmagazin Kicker, dass der SC das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem neuen Umsatzrekord abschließen werde. Nach 114,9 Millionen Euro in 2021/22 sollen es dieses Mal um die 150 Millionen sein, wobei laut Finanzvorstand Oliver Leki, das neue Stadion erstmals nach der Coronakrise ohne Einschränkungen voll vermarktet werden konnte. „Hier haben wir uns eine gewisse Unabhängigkeit geschaffen“, sagt Leki.
Unterm Strich dürfte für den für sein solides Finanzmanagement bekannten Verein in der Saison 2022/23 also wieder einiges hängengeblieben sein. Gegenüber der Badischen Zeitung kündigte der Finanzvorstand jedenfalls schon mal erneut „exzellente Zahlen“ an. Er machte aber auch deutlich, dass das Wachstum in allen Ebenen auch neue Herausforderungen mit sich bringe.
Manche träumen von Champions League
Ja und die Fans des SC Freiburg? Die fiebern unterdessen der neuen Saison entgegen. Nachdem sich der SC in den letzten beiden Jahren jeweils für die Europa-League qualifizierten konnte und die Qualifikation für die Champions League als Tabellenfünfter in der letzten Saison nur hauchdünn verpasst hat, träumen nicht wenige davon, dass es in der kommenden Saison mit dem Sprung in die europäischen Königsklasse was werden könnte. Zu den ersten, der da auf die Euphoriebremse drückt, gehört Trainer Christin Streich.
Schwarzwalderby im Pokal
Die erste von 34 Hürden auf dem Weg zu einer neuerlich tollen Saison ist die TSG Hoffenheim, bei der der SC Freiburg zum Bundesliga-Saisonauftakt am 19. August gastiert. Zuvor gibt es bereits in der ersten DFB-Pokalrunde ein rein Schwarzwälder Derby, hat der Amateur-Oberligist SV Oberachern mit dem SC Freiburg sein Traumlos gezogen. Die Partie findet am Sonntag, 13 August, um 15.30 im Dreisamstadion statt. Klar, dass da der SC haushoher Favorit ist. Sicher ist indes auch eines: Die Amateure aus der Oberliga werden gegen den großen Gegner rennen und kämpfen was das Zeug hergibt. Für nicht wenige Akteure des Fünftligisten dürfte das das Spiel ihres Lebens sein.