Erdbeeren aus Oberkirch schon im Verkauf
Auf einem der Beerenhöfe in Oberkirch ist der Verkauf sogar bereits gestartet. Der Betrieb baut auf rund 13 Hektar Erdbeeren an. Auch andere Höfe in der Region stehen in den Startlöchern. Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) erwartet, dass es bald an immer mehr Ständen und in Hofläden frische regionale Erdbeeren geben wird.
Preise stabil
Für die 500-Gramm-Schale rechnet Simon Schumacher vom VSSE zum Saisonbeginn mit einem ähnlichen Preisniveau wie im vergangenen Jahr: etwa vier bis fünf Euro. Allerdings könne Frost oder Hagel noch für Ernteeinbußen sorgen – was sich auch auf den Preis auswirken würde. Die kalten Nächte der vergangenen Wochen hätten bereits ihre Spuren hinterlassen, so Schumacher.
Weniger Höfe, kleinere Flächen
Der Erdbeeranbau in Baden-Württemberg ist übrigens rückläufig. 2021 gab es noch rund 500 Betriebe – im vergangenen Jahr waren es nur noch 357. Die Anbaufläche schrumpfte von rund 3.050 auf 2.400 Hektar. Der Großteil der Erdbeeren wächst weiterhin im Freiland. Geschützt unter Folientunneln oder in Gewächshäusern wird nur ein kleinerer Teil angebaut. Einer der Gründe ist offenbar eine sich verschlechternde Erlössitution, für die u.a. auch der steigende Mindestlohn angeführt wird,
Neue Sorten, neue Anbaumethoden
Die Saison startet in der Regel Mitte April und endet im Oktober. Neben früh und spät blühenden Sorten setzen viele Betriebe inzwischen auch auf sogenannte immertragende Erdbeeren. Diese werden oft auf sogenannten Stellagen angebaut – brusthohen Rinnen, aus denen bequem geerntet werden kann. So können frische Erdbeeren bis in den Herbst hinein angeboten werden. Die Hauptsaison liegt aber weiterhin zwischen Mai und Anfang Juli.

Erdbeerfans lieben heimische Erdbeeren
Im Jahr 2024 haben 52,8 Prozent der privaten Haushalte in Deutschland mindestens einmal deutsche Erdbeeren gekauft. Das entspricht weitgehend dem Niveau des Vorjahres (2023 waren es 53,5 Prozent.) Laut den Zahlen des YouGove CP Germany Haushaltpanels hat jeder Haushalt 2024 insgesamt 4,08 kg (2023: 4,13 kg/HH) Erdbeeren aller Herkünfte eingekauft. Von diesen handelt es sich 2,05 kg (2023: 2,09 kg/HH), also 50 Prozent um deutsche Erdbeeren.
Ein hoher Selbstversorgungsgrad an Erdbeeren ist ein aktiver Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz, da die Transportwege kurz sind und die Wasserverfügbarkeit in den deutschen Erdbeerhauptanbaugebieten vorhanden ist. Gerade hier in Baden ist man da in einer glücklichen Lage, liegen doch die großen Anbaugebiete fast vor der Haustür. Eine der ganz großen Hochburgen ist dabei die Gegend um Oberkirch.