Foto: SWR/Benoît Linder
Das Ermittlerduo (Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner) bei ihren Ermittlungen: Will da jemand die Erbfolge manipulieren?
Das Ermittlerduo (Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner) bei ihren Ermittlungen: Will da jemand die Erbfolge manipulieren?
Foto: SWR/Benoît Linder

Quotenrekord für den Schwarzwald-Tatort

29. April 2021

 

Es war das siebte Mal, dass am Sonntagabend (25. April 2021) in der ARD ein Schwarzwald-Tatort über den Bildschirm flimmerte. „Was wir erben“ hieß die Folge. Was ihn zu einem ganz besonderen machte, war wohl weniger der Film, sondern die Tatsache, dass er seine sechs Vorgänger quotenmäßig klar in den Schatten stellte.

Noch nie hatte ein Schwarzwald-Tatort mehr Zuschauer vor die Bildschirme gelockt, als dieser. 9,86 Millionen Zuschauer sahen sich den Krimi aus dem Schwarzwald an. Damit hätte „Was wir erben“ fast die magische Zehn-Millionen-Marke geknackt. Auf jeden hängte er die bisherigen sechs anderen Schwarzwald-Tatort-Folgen deutlich ab.  Auch der Marktanteil war richtig stark, lag bei hervorragenden 28,7 Prozent. Auch das ist eine neue Bestmarke in der noch kurzen Schwarzwald-Tatort-Geschichte.

Den bisherigen Quotenrekord hielt der am 11. März 2019 ausgestrahlte vierte Tatort „Für immer und dich“, in dem es um das Schicksal eines 15-jährigen verschwundenen Mädchen ging, der von 9,14 Millionen gesehen wurde. Nur ganz knapp dahinter liegt „Goldbach“ mit 9,13 Prozent. Mit diesem Film hatte der Schwarzwald-Tatort am 1. Oktober 2017 seinen Einstand in der Krimireihe gefeiert.

Ihren absoluten Tiefpunkt erlebten die Filme aus dem Schwarzwald übrigens am 24. Februar 2020 mit der Folge „Ich hab im Traum geweinet“. Gerade einmal 6,1 Millionen saßen an diesem Abend vor dem Fernseher, was für Tatort-Filme einem schon fast unterirdischen Marktanteil von 17,6 Prozent entsprach. Und auch die Kritiker ließen an dem Streifen, der die Fasnacht in Elzach als Rahmenhandlung hatte, in ihrer großen Mehrheit kein gutes Haar. Immerhin ging er als der freizügigste Tatort aller Zeiten in die Geschichte ein.

Und der neue Schwarzwald-Quotenkönig „Was wir erben“ vom Sonntag? Nun, die Resonanz war da ebenfalls eher zurückhaltend. Vom Hocker gerissen schien er nur wenige zu haben, wie auch aus vielen Zuschauerreaktionen abzulesen ist. Dies trifft überwiegend auch auf die Kritiken in den Medien zu. Der Spiegel sprach von einem Krimi, der, so mitreißend sei „wie eine Sitzung beim Notar“, die Süddeutsche Zeitung von „Leider mal wieder sehr lange neunzig Minuten“, die heimische Badische Zeitung von „solider Krimikost, so unspektakulär wie die wald- und fichtenlose Gegend, in der der Film spielt“ und SWR 3 von einem „emotionslosen Tatort“, in dem auch das Ermittlerduo „farblos“ geblieben sei.

Die Sendung ist ab der Erstausstrahlung ein halbes Jahr in der Mediathek verfügbar.

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