Der Anblick eines schönen Pilzes im herbstlichen Wald erfreut die Herzen von Pilzkennern. Derzeit ist Pilzzeit und die allseits bekannten Fruchtkörper essbarer wie giftiger Pilze sprießen reichlich aus dem Boden. Doch Vorsicht! Man darf nicht überall einfach nur so drauf lospflücken.
Schutz der Natur im Vordergrund
Zum Beispiel im Nationalpark Schwarzwald. „Pflücken verboten“ heißt es da. Die dortigen Pilze laden nur augenscheinlich zum Sammeln ein. Im 10.062 Hektar (100,62 km²) Großschutzgebiet auf den Höhen zwischen Freudenstadt und Baden-Baden steht der Schutz der Natur und der hier lebenden Pflanzen, Tiere und auch der Pilze im Vordergrund. Das Motto, Natur Natur sein zu lassen, gilt eben auch für schmackhafte Arten: Das Sammeln von Pilzen und das damit oft verbundene Verlassen der Wege – beides ist hier verboten.
Wildtiere werden gestört
„Es geht dabei nicht nur darum, dass die Fruchtkörper – also der Teil der Pilze, die wir oberirdisch sehen können – für die Fortpflanzung wichtig sind. Auch verlassen viele Gäste zum Sammeln die Wege. Das stört die Wildtiere in einer sensiblen Zeit“, so Patrick Stader, stellvertretender Leitender Ranger im Nationalpark Schwarzwald. „Denn diese letzten, noch relativ warmen Wochen im Jahr sind eine wichtige Zeit für die Tiere, um sich auf den Winter vorzubereiten. Ruhe und Ungestörtheit sind jetzt wieder besonders wichtig.“
Viele Verstöße gegen Sammelverbot
Dass das Pilzesammeln und das Wegeverlassen nicht nur Wildtiere stört, sondern auch empfindlich teuer werden kann, merken derzeit viele illegale Sammlerinnen und Sammler. Denn natürlich achten die Rangerinnen und Ranger des Nationalparks gerade ganz besonders darauf, dass hier nicht gesammelt wird.
Erheblich Bußgelder drohen
Sie wurden in den vergangenen Tagen zahlreich fündig: Neben dem Sicherstellen der teilweise sehr großen Menge an Pilzen drohen den Pilzfans, die sich nicht aufs Anschauen vom Weg aus beschränken wollten, erhebliche Bußgelder.