Lieferprobleme verhindern Start
„In der Ortenau beginnen wir von Dezember 2023 an in Baden-Württemberg das batterieelektrische Zeitalter für den regionalen Schienenverkehr.“ Das hatte Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann noch vor wenigen Monaten verkündet. Jetzt wird er sich wie viele Fahrgäste noch ein Weilchen gedulden müssen, bis die modernen, klimafreundlichen Batteriezüge „Mireo Plus B“ von Siemens Mobility tatsächlich eingesetzt werden können. Elmar Zeiler, Leiter Regionalzüge bei Siemens Mobility: Die Ursache für die Verzögerung ist auf Engpässe in den Lieferketten zurückzuführen und wir arbeiten an Aufholmaßnahmen, um die Betriebsaufnahme der Batteriezüge so früh wie möglich zu realisieren „Jetzt hat man das Frühjahr 2024 als neuen Termin im Visier.
27 Batteriezüge bestellt
Die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) hatte 2020 bei Siemens Mobility 27 der zweiteiligen Batteriezüge vom Typ Mireo Plus B mit jeweils 120 Sitzplätzen bestellt. Der Batteriehybridantrieb ermöglicht es den Zügen auf Strecken mit und ohne Oberleitung zu fahren. Die Reichweite des Mireo Plus B beträgt im Batteriebetrieb unter realen Bedingungen circa 80 Kilometer. Die modernen, klimatisierten und barrierefreundlichen Züge sind also für den Nahverkehr prädestiniert und ermöglichen zum Beispiel auch auf nichtelektrifizierten Strecken einen emissionsfreien Bahnverkehr. Bis zur Einführung der neuen Technologie wird mit den bisherigen Zügen weitergefahren.
Und hier werden sie fahren
Eines bleibt trotz der Verzögerung. Der Schwarzwald – genauer gesagt die Ortenau – wird auch noch im Frühjahr 2024 deutschlandweit die erste Region sein,, in dem diese Züge mit ihrer umweltfreundliche Technologie zum Einsatz kommen. Rollen sollen die Züge dann auf om Netz ( (Ortenau) auf folgenden Strecken: Offenburg – Freudenstadt/Hornberg, Offenburg – Bad Griesbach, Offenburg – Achern, Achern – Ottenhöfen, Biberach (Baden) – Oberharmersbach-Riersbach. Voraussichtlich ab dem Jahr 2025 soll zudem die reaktivierte Hermann-Hesse-Bahn zwischen Calw und Renningen Teil des Netzes werden. Das Netz umfasst Leistungen von rund zweieinhalb Millionen Zugkilometern pro Jahr.