Doch es ist nicht nur die Flora und Fauna, die die Menschen lockt. Im Sommer wird nämlich ein Teil des auf der Gemarkung der Gemeinde Kleines Wiesental im Landkreis Lörrach gelegenen Weihers zum beliebten Badesee.
Entstanden ist der Nonnenmattweiher vor mehr als 10.000 Jahren in der letzten Eiszeit, als die Gletscher den Schwarzwald überzogen. Im Mittelalter ereilte ihn das gleiche Schicksal wie so manch anderen einstigen Karsee im Schwarzwald. Er verlandete. Im 18. Jahrhundert, genauer gesagt 1758, feierte der See sein Comeback, als der wasserzuführende Weiherbach als Mühlenweiher für die talabwärts liegenden Mühlen aufgestaut wurden. Darüber hinaus diente der wieder entstandene See damals auch der Zucht von Karpfen und Forellen.
Der Nonnenmattweiher von heute ist rund 325 Meter lang, erreicht eine Breite von bis zu 200 Metern und eine Wassertiefe von bis zu sieben Metern. Seine Gesamtfläche beläuft sich auf 3,7 Hektar, wobei 0,6 Hektar davon von einer auf der Südseite schwimmenden Torfinsel eingenommen werden, die aus Naturschutzgründen nicht betreten werden darf. Die herrliche Badebucht befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite und wird mit schwimmenden Baumstämmen eingegrenzt. In Seenähe lockt die „Fischerhütte“, ein malerisches Blockhaus, mit echten Schwarzwälder Spezialitäten zur Einkehr.
Stellt sich jetzt eigentlich nur noch die Frage, warum der Nonnenmattweiher so heißt, wie er heißt. Einer Sage zufolge soll im See in alten Zeiten ein Nonnenkloster versunken sein. Da wir trotz intensiven „In den See starren“ keine Klosterspuren entdeckt haben, tendieren wir dann doch eher zu der Erklärung, die wir bei Wikipedia gefunden haben. Danach geht der Name des Sees darauf zurück, dass früher Mastkühe, sogenannte Nunnen, auf den Weiden rund um den See gegrast haben.