Schwarzwald aktuell
Foto: Roland Hebsacker
So sieht es in diesen Tagen am Rheinfall aus. Was für ein spektakuläres Naturschauspiel.
So sieht es in diesen Tagen am Rheinfall aus. Was für ein spektakuläres Naturschauspiel.
Foto: Roland Hebsacker

Noch immer: Riesige Wassermassen donnern Rheinfall hinunter

15. Juli 2024
Noch immer ist der Bodensee wegen der unwetterartigen Regenfälle und der Schneeschmelze in den Alpinen randvoll und es gibt für die Wassermassen nur einen Weg raus aus dem See: den Hochwasser führenden Rhein. Am Rheinfall bei Schaffhausen, einem der größten Wasserfälle Europas, donnern in diesen Tagen deshalb riesige Wassermassen tosend zu Tal, bieten ein gewaltiges, spektakuläres Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht.

Verantwortlich für das Naturereignis sind die zum Teil verheerenden Unwetterereignisse der letzten Tage und Wochen, die im Wasser-Einzugsgebiet des Bodensees mit ihren zum Teil sintflutartigen Niederschlägen für Hochwasser und an vielen Orten für schwere Schäden gesorgt haben. Verstärkt wurde dies alles noch durch die gleichzeitige Schneeschmelze in den Alpen.

Du spürst die Gischt

Derzeit ist der Rheinfall in Schaffhausen wohl das meistbesuchte Ausflugsziel der Schweiz. Zu Tausenden strömen die Menschen an den Rhein, steigen in die Ausflugsboote und nähern sich, die Gischt spürend, bis auf wenige Meter dem brausenden Wogen. Ein einmaliges Erlebnis. Darüber hinaus bieten auch verschiedene Aussichtsplattformen die Gelegenheit dem tosenden Wasserfall nahezukommen. Allerdings: Der mächtige Rheinfallfelsen inmitten der gigantischen Wassermassen kann derzeit wegen des Hochwassers nicht bestiegen werden, da die Boote wegen des Hochwassers unten am Fels nicht anliegen können.

Dagegen ist die Aussichtsplattform direkt am Rheinfall unterhalb des majestätisch über dem thronenden Wasserfall thronenden Schloss Laufen zugänglich. Das kostet zwar Eintritt, der aber das Geld wert ist.

Auch hier ist man dem tosenden Wasser  richtig nahe, spürt dessen Gischt. Fantastisch! Ausgangspunkt ist das Schloss Laufen. Ach ja, bevor wir es vergessen: Es gibt am Rheinfall zwei Rundwege. Der kleine ist ein Spaziergang von rund einer Stunde, der große dauert deren zwei.

Fast 900.000 Liter pro Sekunde

Über zwei Millionen Besucher pilgern jährlich zu den tosenden Wassermassen des Rheins bei Schaffhausen in der Schweiz. So wie derzeit erlebt man den Rheinfall dann doch eher selten. Donnern im Schnitt rund 700.000 Liter Wasser pro Sekunde 23 Meter in der Tiefe, waren es letzte Woche fast 900.000. Auf dem Höhepunkt des jüngsten Hochwassers waren es sogar fast eine Million. Der Rekord stammt übrigens aus dem Jahr 1965, als 1,25 Millionen Liter pro Sekunde ins Tal stürzten

Entstanden ist der Rheinfall vor über 15.000 Jahren, als der Rhein durch eiszeitliche Erdbewegungen in ein neues Flussbett gedrängt wurde. An der Grenze von hartem Kalk zu weichem Schotter entstand der Rheinfall.

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