Zwei der Luchse stammen aus einem Auswilderungsprojekt des Landes und scheinen sich im Nordschwarzwald gut eingerichtet zu haben. Die Tiere, ein Männchen namens Reinhold und ein Weibchen namens Verena, gelten laut Landwirtschaftsministerium nicht mehr als Streuner, sondern als ortstreu.
Auch im Süden und mittleren Schwarzwald gibt es Verstärkung: Ein Luchs, geführt unter der Bezeichnung B3011, wurde hier als neuer Dauergast bestätigt. Er trifft dort auf die altbekannten Kuder Toni und Wilhelm, die sich schon länger in der Region herumtreiben.
Das langfristige Ziel sei es laut Agrarminister Peter Hauk (CDU), eine grenzübergreifende Population mit den Luchsen in der Pfalz, den Vogesen und dem Jura-Gebirge zu etablieren – auch um genetischer Verarmung vorzubeugen.
Einziger Wermutstropfen: Weibliche Tiere lassen sich deutlich seltener nieder. Von den aktuell sieben bekannten Luchsen in Baden-Württemberg sind sechs männlich. Dabei waren Luchse einst in ganz Europa heimisch, bis sie durch Jagd und Lebensraumverlust fast vollständig verschwanden.