Im Kinzigtal ist er zu Hause – der Bollenhut, der heute in aller Welt bekannt ist und das Symbol für den Schwarzwald ist. Von Offenburg, zentral am Westrand des Gebirges gelegen, zieht sich das Kinzigtal im mittleren Schwarzwald in südöstlicher Richtung breit und mit vielen Nebentälern so weit in den Schwarzwald hinein wie kein anderes.
Schmucke Städtchen, verträumte Orte, prächtige alte Bürgerhäuser und heimelige Schwarzwaldhöfe, erlebnisreiche Touren durch blühende Wiesen, sommerliche Wälder, herbstliche Weinberge – so vielfältig wie Landschaft und Dörfer sind die Angebote im Kinzigtal. Zu den schönsten Möglichkeiten, die vielen Facetten des Kinzigtals kennenzulernen und zu erleben, gehört wohl der Kinzigtal-Radweg. Ein Hochgenuss!
Charakteristik
Der rund 90 Kilometer lange Kinzigtal-Radweg verläuft größtenteils auf ebener Strecke oder abfälligem Gelände. Lediglich der erste Abschnitt zwischen Freudenstadt und Alpirsbach weist teilweise recht steile und längere Steigungen mit acht bis zwölf Prozent Gefälle auf und ist nur mit Einschränkungen für Kinderanhänger geeignet. Für Familien mit kleinen und ungeübten Kindern bietet sich daher der Beginn der Radreise ab Alpirsbach oder Schiltach an. Natürlich kann man sich die Tour problemlos auch in zwei oder drei Tagesetappen einteilen. Die Strecke ist hervorragend beschildert, sodass wir uns im Folgenden auf das Wichtigste beschränken.
Streckenverlauf
Start ist in Freudenstadt. Dort sollte man sich auf dem größten Marktplatz Deutschlands mit seinen tollen Wasserfontänen umschauen. In Freudenstadt geht es zunächst hoch zum Friedrichsturm mit Wetterwarte. Danach taucht ihr in den Wald ein. Ein breiter Waldweg bringt euch bis Loßburg. Unterwegs empfiehlt sich ein Abstecher zur Großvatertanne, der mächtigsten Tanne des Schwarzwalds. Weiteres mögliches Highlight: der Vogteiturm in Loßburg.

Nach Loßburg geht es wieder in den Wald ein. Achtung steile Abfahrt zu Beginn. Danach geht es weit oberhalb der Kinzig auf breiten Waldwegen hoch und runter durch massig Grün. Achtung: Nach der Eichhaldenhütte trennt euch noch eine ca. 1 km lange steile Abfahrt mit enger Kurve von der Ankunft in Alpirsbach mit seinem berühmten Kloster und der Brauerei.
Auf der Strecke nach Schenkenzell biegt der Kinzigtal-Radweg noch ein letztes Mal in den Wald und einem steileren Waldweg ab. Danach verläuft der Radweg bergab bzw. eben bis Offenburg. Doch so weit sind wir noch nicht.
Vorbei an der Schenkenburg führt der Weg nach Schiltach. Stetig wird der Flussradweg vom Flößerthema begleitet. Im wunderschönen Fachwerkstädtchen Schiltach könnt ihr u.a. einen Blick in das Flößermuseum werfen oder auch der Gerberei Trautwein einen Besuch abstatten.
Anschließend geht es weiter am Flusslauf entlang, vorbei am Halbmeiler Kinderspielplatz bis nach Wolfach, wo ihr in etwa die Hälfte des Weges geschafft habt. In Wolfach erwartet euch unter anderem der Flößerpark, eine Minigolfanlage sowie die Mineralienhalde Grube Clara und die Dorotheenhütte.
Weiter geht es immer der Kinzig entlang. Ab Gengenbach, einem der schönsten Schwarzwälder Städtchen, wird das Straßennetz entlang des Radweges dichter und am Eingang von Offenburg habt ihr die Wahl entweder direkt zum Hauptbahnhof zu fahren oder zum Ausklang am Gifizsee verweilen.
Folgende Orte durchfahrt ihr in dieser Reihenfolge: Freudenstadt – Lossburg – Alpirsbach – Schenkenzell – Schiltach – Wolfach – Hausach – Haslach – Steinach – Biberach – Gengenbach – Offenburg (alle Orte haben eine fahrradfreundliche Bahnanbindung).
Infos
Ausgangspunkt: Freudenstadt
Ziel: Offenburg
Länge : 89.4 km
Aufstieg:
189 m
Abstieg:
765 m
Höchster Punkt: 812 m
Niedrigster Punkt: 154 m
Mehr Infos zum Radweg finden Sie unter www.schwarzwald-kinzigtal.info/natur/kinzigtal-radweg Dort können Sie sich auf einen gut gemachten Flyer zum Radweg herunterladen ____________________________________________________________