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Foto: Stadt Karlsruhe
Langsam Freunde, bis zum Umzug müsst ihr euch noch ein klein bisschen gedulden.
Langsam Freunde, bis zum Umzug müsst ihr euch noch ein klein bisschen gedulden.
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Karlsruher Zoo baut „Altersresidenz für Elefanten“

16. September 2018

Ganz so schnell wie ursprünglich gedacht geht es dann doch nicht ganz. Statt wie ursprünglich geplant noch dieses Jahr wird sich die Eröffnung der „Seniorenresidenz für asiatische Elefanten“ bis ins Frühjahr 2019 verzögern.

Im neuen Außenbereich der Elefantenanlage, deren Bau rund 1,4 Millionen Euro kosten wird und an der die Bauarbeiten auf Hochtouren laufen, können die Elefanten u.a. einen Wasserfall als Dusche nutzen und sich unter schattenspendende Bäume zurückziehen. In dem Gehege wird übrigens auch eine Lastwagenwaage eingebaut, auf der die Tiere regelmäßig gewogen werden können.

Wirklich einzigartig wird die neue Seniorenresidenz der Elefanten in Deutschland aber vor allem dadurch, dass die Einrichtung nicht nur von den Elefantenopas und -omas genutzt werden kann, sondern auch von den Flusspferden.  Wenn die Elefanten nämlich am Spätnachmittag ihren Ausgang beenden und um 16 Uhr zurück ins Haus gehen, sind, übernehmen die Flusspferde in der leeren Anlage das Kommando. Die tagsüber meist nur im Wasser dösenden Dickhäuter laufen als nachtaktive Tiere erst abends so richtig zur großen Form auf. Es ist die Zeit, in der sie sich gerne bewegen.

Für die Flusspferde warten in der neuen Anlage im Vergleich zu ihren derzeitigen Bedingungen schon fast paradiesische Zustände. Ihre künftige Auslauffläche ist nämlich elf Mal größer, als die bisherige. So wird dann nach den Worten von Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt aus Deutschlands bis dato kleinster Anlage für Flusspferde plötzlich die dann deutschlandweit größte. Einer Art Tribüne wird für die Besucher das Beobachten der Tiere aus unterschiedlichen Perspektiven ermöglichen.

Die Zahl der Elefanten in Karlsruhe dürfte sich in absehbarer Zeit vergrößern. Nach dem überraschenden Tod der 46 Jahre alten Elefantenkuh Lina sind es derzeit noch drei. Nach der Fertigstellung der Anlage können es einmal bis zu sechs sein. Bei den Tieren wird es sich z. B. um ältere Zirkuselefanten handeln, die nicht mehr reisen sollen oder können, oder Zooelefanten, die nicht mehr zusammen mit ihren bisherigen Gruppen leben können.

Zunächst einmal gilt es aber für Elefanten, Flusspferde und Zoobesucher noch ein bisschen Geduld bis zum Frühjahr aufzubringen. Trost: Auch während der derzeitigen Bauarbeiten kann man den Elefanten bei einem Zoobesuch begegnen.

 

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