Foto: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=127794435
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Käufer für insolventen Glashersteller Weck gefunden: Finanzinvestor Aurelius steigt ein

5. Dezember 2023
Für den insolventen Glashersteller Weck aus Wehr, der mit den Weck-Eimachgläsern berühmt wurde, gibt es noch eine Zukunft. Wie jetzt bekannt wurde, wird die Aurelius-Gruppe den Schwarzwälder Traditionsbetrieb übernehmen.

Im Juni hatte das Unternehmen 123 Jahren nach seiner Gründung Insolvenz anmelden müssen. Als Gründe für die Probleme waren damals die gesunkene Nachfrage und die infolge des russischen Angriffskrieges stark gestiegenen Energiepreise genannt worden. Betroffen waren die Muttergesellschaft J. Weck GmbH und Co. KG mit Sitz in der Stadt Wehr mit 115 Beschäftigen und die Tochterfirma Weck Glaswerk GmbH mit einem Produktionsstandort in Bonn mit 260 Beschäftigten.

Was viele nicht wissen: Weck stellt nicht nur die berühmten Einmachgläser her, die zuletzt im Gesamtumsatz eine eher geringe Rolle gespielt haben sollen. Einen Großteil seines Geschäfts macht der Betrieb mit Glasverpackungen wie Gurken-, Senf- oder Marmeladegläsern für die Lebensmittelindustrie. Allerdings soll das Geschäft mit den Weckgläsern nach Bekanntwerden der Insolvenz wieder deutlich angezogen haben.  Ein weiteres Standbein war das Verlagsgeschäft mit mehreren Zeitschriften.

Insolvenzverwalter wurde der Freiburger Rechtsanwalt Thilo Braun. Sein Ziel: einen Käufer für das insolvente Unternehmen zu finden. Braun machte sich auf die Suche und konnte nach rund fünf Monaten Vollzug melden. Insgesamt soll es 15 ernsthafte Interessenten für den Kauf des Unternehmens gegeben haben. Am Ende erhielt der Finanzinvestor Aurelius-Gruppe den Zuschlag. Der Insolvenzverwalter glaubt, dass Aurelius ein sehr guter Partner für Weck sei, bringe er doch sehr viel Know-how und Ideen mit und habe auch die notwendigen finanziellen Mittel, um diese umzusetzen. Ein genauer Kaufpreis wurde nicht genannt, allerdings soll er sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen.

Der neue Besitzer will die beiden Firmenstandorte erhalten und auch den Großteil der Beschäftigten übernehmen. Allerdings geht die Übernahme nicht gänzlich ohne Blessuren ab. So wird das in Wehr angesiedelte Verlagsgeschäft nicht weitergeführt. Davon betroffen sind in Wehr 25 Mitarbeiter, mit denen jetzt nach Angaben des Insolvenzverwalters eine Einigung gefunden werden muss.

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