Schwarzwald aktuell
Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH (alle Fotos)
Gemütlich an kalten Winterabenden in der warmen Stube beisammen sein und gemeinsam essen, trinken, singen, spielen, basteln . . . Diese Tradition soll jetzt mit der „Stubede“ neu belebt werden.
Gemütlich an kalten Winterabenden in der warmen Stube beisammen sein und gemeinsam essen, trinken, singen, spielen, basteln . . . Diese Tradition soll jetzt mit der „Stubede“ neu belebt werden.
Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH (alle Fotos)

Im Hochschwarzwald lebt „Stubede“ wieder auf

3. November 2022
„Wir nennen es Stubede.“ Familie, Freunden, Nachbarn und Gäste treffen sich an kalten, Winterabenden in einer warmen Stube, um dort gemeinsam zu basteln, zu spielen, zu singen und sich Geschichten zu erzählen. Sie alle sind im kommenden Winter eingeladen mit dabei zu sein.

Ursprünge mit aktuellem Bezug

Im Hochschwarzwald soll nämlich der alten Tradition im bevorstehenden Winter mit einer groß angelegten Werbekampagne der Hochschwarzwald Tourismus GmbH neues Leben eingehaucht werden. Die Ursprünge der Hochschwarzwälder Stubede liegen Jahrhunderte zurück, die Hintergründe könnten jedoch aktueller kaum sein. Um Ressourcen wie Licht und Wärme möglichst effektiv zu nutzen, kam man einst auf den Schwarzwaldhöfen an den dunklen Winternachmittagen und -abenden in der Bauernstube zusammen. Oftmals stießen noch Bewohner von benachbarten Höfen hinzu. Daher stammt die alternative Bezeichnung „z’Licht go“ („zum Licht gehen“) oder „Lichtgang“, die vor allem im nördlichen Hochschwarzwald gebräuchlich ist.

Auf der warmen Ofenbank wurden dabei alltägliche Handarbeiten wie Stricken, Nähen oder Spinnen erledigt, es wurden Strohschuhe gefertigt oder kunsthandwerkliche Arbeiten verrichtet. Nebenbei unterhielt man sich, tauschte Neuigkeiten aus, erzählte sich Geschichten und Sagen oder spielte Karten – vornehmlich das Schwarzwald-typische Cego. Oder jemand holte ein Instrument hervor und man begann zu musizieren und zu singen, oft bis spät in die Nacht. So entwickelte sich die Stubede zu einem regionalen Kulturgut, das in den vergangenen Jahrzehnten zwar nicht mehr im selben Maß gepflegt wurde wie in früheren Zeiten, aber immer noch sinnbildlich für das Hochschwarzwälder Lebensgefühl in den Wintermonaten steht.

Unter dem Titel „Wir nennen es Stubede“ soll das ursprüngliche Brauchtum durch eine breit angelegte Werbekampagne wieder ins Bewusstsein gerufen, neu interpretiert und in die heutige Zeit übertragen werden. Dazu wurde eigens eine rollende Schwarzwald-Stube auf vier Rädern ausgebaut, mit der die Kampagne im Januar 2023 in deutsche Großstädte getragen wird. Bereits an den vier Adventswochenenden wird diese mobile Stubede im Hochschwarzwald beim Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht zu erleben sein.

Nur hereinspaziert in die gute Stube. Herzlich willkommen bei der Stubede. Vielleicht veranstalten Sie ja selbst mal eine.

Aktiv und kreativ können Hobby-Bastler bei der Stubede bei einem Ausbau-Wettbewerb werden, indem sie einen Bauwagen oder ihre Gartenhütte in eine stilechte Schwarzwälder Stube verwandeln. Die originellsten Einsendungen werden bei der Prämierung Ende März mit attraktiven Preisen belohnt

Überhaupt bleibt zu hoffen, dass von der Aktion im Hochschwarzwald Anstöße für möglichst viele gemeinsame Stubede-Abende mit Freunden, Nachbar und Gästen ausgehen. Alle Infos über die Stubede gibt es unter www.hochschwarzwald.de/stubede

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