Diese Ritterspiele sind nun wirklich etwas ganz Besonderes, sind es doch die größten Ritterspiele Baden-Württembergs. Damit nicht genug: Sie gehören zu den größten, schönsten und traditionsreichsten Mittelalter-Events Deutschlands überhaupt.

Mittelalterliches Treiben
Die Besucherinnen und Besucher der „Horber Ritterspiele“ merken schnell, dass sie das Portal in eine andere Welt durchschreiten. Im Mittelpunkt des lebhaften Treibens bietet die historische Stadtkulisse den perfekten Rahmen, wenn Ritter auf wendigen Rössern in Tjost und Lanzenstechen Turniere austragen und wenn die Gassen und Plätze der Innenstadt von Rittern in Rüstung, von Gauklern, Edelleuten in prächtigen Gewändern, von Markthändlern, Spielleuten, Lagerleuten und Schwertkämpfern bevölkert sind und die Tavernen mit Speis und Trank zur Einkehr locken.

Historischer Hintergrund
Dass die mittelalterlichen Ritterspiele in Horb a. N. stattfinden, ist kein Zufall, denn in Horb fand im Jahr 1498 ein geschichtlicher Anlass von historischer Bedeutung statt. Der „Horber Vertrag“ wurde durch „König Maximilian“ – später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches – in Horb besiegelt. Dieser Thronfolgevertrag schlichtete einen lang schwelenden Erbfolgestreit. Hinzu kommt, dass Maximilian ein leidenschaftlicher Reiter und glühender Anhänger von Ritterturnieren war.

Ritterturnier zu Ehren des Königs
Da liegt es natürlich nahe, bei den Ritterspielen an die Geschichte zu erinnern. Die Vertragsunterzeichnung wird am Samstag und Sonntag jeweils zwei Mal auf der Hauptbühne am Fuße der historischen Stadtkulisse nachgespielt. König Maximilian zieht anschließend mit seinem Gefolge in einem Festumzug zum Turniergeviert. Dort wird dann ein Ritterturnier zu Ehren des Königs ausgetragen.