Nach Einschätzung der Hochschwarzwald Tourismus GmbH ist die Zwischenbilanz der ersten acht Monate dieses Jahres zwar von der Coronakrise geprägt, der Trendstimme inzwischen aber zuversichtlich. Die Sommerferien hätten den Tourismus wiederbelebt, wobei davon insbesondere die Hochschwarzwald-Card-Betriebe profitiert hätten.
Sie verzeichneten im vergangenen August 1,78 Prozent mehr Übernachtungen als im gleichen Monat des Rekordjahres 2019. Die Marketingmaßnahmen greifen und stärken die Nachfrage. Um sich in der Coronazeit als sicheres Reiseziel zu behaupten, sollen sich Tourismus-Partner im Hochschwarzwald jetzt mit einem Siegel für die strenge Einhaltung von Corona-Schutzmaßnahmen verpflichten.
Noch im vergangenen Jahr 2019 konnte der Hochschwarzwald erstmals die 4-Millionen-Marke knacken und damit ein neues Rekordergebnis bei den Übernachtungen erzielen. 4,03 Millionen Nächtigungen wurden in den 17 angeschlossenen Gemeinden erfasst.
Trotz des schneearmen Winters startete auch das Jahr 2020 erfolgreich. Bis Ende Februar wurden 619.000 Übernachtungen registriert, so viele wie noch nie in den ersten beiden Monaten. Das entspricht einer Steigerung von 4,32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Durch die Corona-Pandemie folgte im März der Lockdown. Bundesweit wurde touristisches Reisen verboten, die Betriebe mussten schließen. Nach ersten Lockerungen der Corona-Verordnung durften in Baden-Württemberg Mitte Mai Campingplätze und Ferienwohnungen wieder öffnen. Ende Mai folgten Hotels und die weiteren Beherbergungsbetriebe.
Nach einem guten Start bei Campingplätzen und Ferienwohnungen wurden Hotelzimmer zunächst zögerlich gebucht. Im ersten Halbjahr 2020 registrierten die Unterkünfte im Hochschwarzwald 1,04 Millionen Übernachtungen (-42,55 Prozent), im Rekordjahr 2019 waren es im gleichen Zeitraum 1,8 Millionen. Zum Vergleich: Bundesweit sind die Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr 2020 um 47,2 Prozent zurückgegangen.
Die Übernachtungsgäste kommen seit dem Tourismus-Neustart vorwiegend aus Deutschland (92 Prozent), dazu etwa 4,5 Prozent aus der Schweiz. Gäste aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden sorgten für weitere Buchungen (Stand: 30. Juni). Bei den Gästen aus dem Bundesgebiet belegen die Baden-Württemberger mit 44 Prozent der Übernachtungen den Spitzenplatz. Danach folgen Urlauber aus den angrenzenden Bundesländern.