Doch so ganz einfach ist das mit den keinen Geschenken nicht. Zuvor müssen die Kinder dem Pelzmärtle nämlich ein Gedicht aufsagen. Eine Aufgabe, die auf jeden Fall etwas Mut erfordert, denn im Gegensatz zum sanften Christkind, ist der Pelzmärtle in seinem Kopf und Körper bedeckenden Strohkostüm mit geflochtenen Hörnern und Schwanz ein unheimlich aussehender Geselle. Zudem hält er neben dem Gabensack eine lange Rute in der Hand und damit es ordentlich Lärm macht, wenn er auf und ab hüpft, ist der Pelzmärtle mit zahlreichen Glocken behangen. Ganz schön Arbeit bis das Strohkostüm der wilden Figur fertig ist.
Einst waren es Tiroler Immigranten, die dem uralten Brauch in den Schwarzwald gebracht haben. Das ist schon eine Weile her, denn seit vielen, vielen Jahren besuchen das Pelzmärtle und das Christkind aus dem Gaistal Bad Herrenalb an Heiligabend. Die Veranstaltung, die vom Musikverein umrahmt wird ist eines der Highlights in dem nun wirklich nicht armen Veranstaltungskalender der Bäderstadt, Übrigens: Bad Herrenlab ist nicht der einzige Ort im Schwarzwald, in dem der Pelzmärtle unterwegs ist. Auch in Bad Wildbad kennt man ihn,