Schwarzwald aktuell
Foto: Stadt Villingen-Schwenningen, Kulturamt Städtische Museen
Foto: Stadt Villingen-Schwenningen, Kulturamt Städtische Museen

Großer Keltentag in Villingen-Schwenningen

19. März 2019

Sie haben Lust mal mit den Kelten Bekanntschaft zu machen? Kein Problem, fahren Sie doch einfach am Sonntag, 31. März, nach Villingen-Schwenningen. Dort findet von 13 bis 17 Uhr der Keltentag statt. In diesen vier Stunden erwacht die Eisenzeit zum Leben. Dies bereits zum vierten Mal.

Zum Keltentag begrüßt das Franziskanermuseum die Living-History-Gruppe Carnyx aus Rottenburg am Neckar. In ihrem Lager im Innenhof des Franziskaners erleben die Besucher Geschichte zum Anfassen. Gezeigt werden Ausrüstung und Bewaffnung keltischer Krieger sowie Tracht und Schmuck der Frauen dieser Zeit. Dazu werden Handwerksvorführungen, Mitmachaktionen und fachkundige Führungen durch die Ausstellung ‚Keltisches Fürstengrab „Magdalenenberg“ angeboten. Weitere Gäste sind die Keramikerin Bettina Kocak (Goldgrubenkeramik) und das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg. Der Eintritt ist frei. Den Besuch des Keltentages können Sie übrigens auch mit einem Einkaufsbummel verbinden. Am 31. März ist in Villingen verkaufsoffener Sonntag

Dass die Stadt Villingen-Schwenningen den Kelten bereits zum vierten Mal einen Tag widmet kommt nicht von ungefähr. Nicht weit von der Villinger Innenstadt entfernt gibt’s den bereits erwähnten Magdalenenberg. Das ist nicht irgendein Berg, sondern der größte eisenzeitliche Grabhügel Mitteleuropas. Noch heute dominiert das Fürstengrab mit seinen imposanten Dimensionen von 102 Metern Durchmesser und sechs Metern Höhe die Landschaft.

Bei Ausgrabungen wurde hier die 2600 Jahre alte Grabkammer des Fürsten vom Magdalenenberg entdeckt. Ein Sensationsfund, denn es handelt um den größten hallstattzeitliche Holzfund Europas. Das Grab ist im Franziskanermuseum im Original zu besichtigen. Seit 2014 lädt der „Keltenpfad“, der das Museum und die Fundstätte miteinander verbindet, mit zahlreichen Tafeln und Rastmöglichkeiten zum Entdecken ein.

 Bevor der sagenumwobene Magdalenenberg zum Ziel von Ausgrabungen wurde, war er mal Hexentreff, Richtstätte und auch Standort einer Kapelle. Neueste Forschungen wollen in der Anlage des einzigartigen Gräberfeldes eine bewusste Orientierung am Sternenhimmel und damit ein astronomisches Bauwerk erkennen. Die Presse sprach in diesem Zusammenhang vom „Stonehenge im Schwarzwald“

Weitere Infos gibt es unter www.franziskanermuseum.de

 

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