Nicht einmal stehen tut das Prachtstangerl, zefix noch mal, in Bayern, sondern – und das schmerzt doppelt – hoch im Norden. Kleines Trostpflaster für die malträtierte weiß-blaue Seele: Der Riese macht einen Umweg über Pfaffenhofen in Bayern, wird dort getrocknet und geziert, eher er seine Reise Richtung Nordsee fortsetzt.
Nach dem Fällen des Baumes wird die Riesendouglasie am Samstag durch das Spezialtransportunternehmen Knöbel aus Umkirch mit einem 300-Tonnen-Kran auf einen überdimensionalen Transporter verladen und tritt dann von Lautenbach seine Reise an. Dieses nicht alltägliche Event wird dort mit einem Fest begleitet. Es findet am Samstag, 21. Oktober, von 10 bis Uhr bis 13 Uhr unter der neuen Umfahrungsbrücke (an der Ortsausfahrt Lautenbach nach dem Bahnübergang) statt. Hier kann man dem Verladen des „Riesen“ zuschauen. Und die Musi spielt auch dazu. Keine bayrische, sondern die aus Lautenbach.
Es ist bereits das zweite Mal in Folge, dass Deutschlands größter Maibaum mit einer Höhe von über 60 Metern in Lautenbach gefällt wird und in Nordenham in Norddeutschland vor dem Landhotel „Butjadinger Tor“ für fünf Jahre aufgestellt wird. Die dortigen Hoteliers sind echte Bayernfans. Die Idee, sich den höchsten Maibaum in den Norden zu holen, wurde einst am Stammtisch geboren. Über 4000 feierten das letzte Mal dort die Aufstellung des Baumes. Mit einer bayrischer Trachtenabordung nebst echtem Bier und Blechkapell’n. Und so soll es im nächsten Mai wieder sein.