Dabei handelt es sich mit 601 Metern um das derzeit dritthöchste Gebäude der Welt. Es steht direkt neben der Heiligen Moschee, die mit der Kaaba der zentrale Wallfahrtsort der der Muslime ist.
Mit ihren Riesen-Ausmaßen sorgt die von dem Calwer Traditionsunternehmen für Turmuhren und Läutanlagen, Perrot, in einem Zeitraum von vier Jahre entwickelte und gelieferte Anlage dafür, dass die jährlich rund 2,5 Millionen Pilger ihre Gebetszeiten einhalten, die auf elektronischen Schriftbändern angezeigt werden.
Präzisionsarbeit aus dem Schwarzwald
Die gigantische Uhr ist bereits aus einer Entfernung von acht (!) Kilometern lesbar. An allen vier Seiten des Turms des volumenmäßig sogar Gebäudes der Welt ist in einer Höhe von 426 Metern ein Zifferblatt mit einem Durchmesser von 43 Meter angebracht. 22 Meter ist der Minutenzeiger der Uhr lang, 17 Meter der Stundenzeiger. Beide bringen jeweils 7500 Kilo auf die Waage und sind von innen sogar begehbar. Dies ist notwendig um die Wartung der zwei Millionen LED-Leuchten zu ermöglichen, die dafür sorgen, dass die Ziffern nachts grün und tagsüber weiß leuchten.
Die Turmuhr aus Calw schlägt alle bisherigen Rekorde. „Es ist“ – so das Unternehmen auf seiner Internetseite – „die größte solarbetriebene Turmuhr, die an der höchsten Stelle eines Gebäudes installiert ist, mit einem Blitzableiter ausgestattet wurde, die größten und schwersten Zeiger mit Beleuchtung und den größten und schwersten Zeigerantrieb der Welt hat und direkt von einem Zeitinstitut ein unabhängiges Zeitsignal erhält.“ Die „Makkah Clock“ wurde 2011 am Ende des Ramadans vom saudischen König Abdul Aziz ihrer Bestimmung übergeben.“
„Zusammenbauen“ hatten die Mitarbeiter aus Calw „ihre“ Uhr in Mekka übrigens nicht selbst dürfen, da Christen zu den heiligen Stätten der Muslime bekanntlich keinen Zutritt haben. Vor Ort war ein islamischer Ingenieur des Schwarzwälder Unternehmens dabei, den man in Calw eigens dafür eingestellt und ausgebildet hatte. Die Montage wurde einer muslimischen Firma aus der Türkei übertragen.