Dass in der Schweiz ein schweres Gewitter tobte, war auch bis weithin hinein nach Deutschland noch sichtbar. So erhellte beispielsweise in Villingen-Schwenningen nahezu ununterbrochen ein mächtiges Wetterleuchten im Süden den nächtlichen Himmel.
Das Gewitter hatte gestern Abend erst im Berner Oberland und im Kanton Uri gewütet, wo es Erdrutsche, Überschwemmungen und einen Felssturz verursache, erreichte dann Zürich und sorgte dafür, dass keine Maschinen mehr abheben konnten. Die letzte Maschine flog um 20.54 Richtung Amsterdam ab. Dann ging gar nichts mehr. Mehrere Flüge fielen aus, andere starteten erst mit großer Verspätung. Erst gegen 22.30 Uhr begann sich die Lage langsam zu normalisieren. Eine Situation, die in Zürich so selten übrigens nicht ist. Sobald es blitzt, ist es mit den Abflügen vorbei, tritt der sogenannte „Handling Stopp“ in Kraft, nach dem im Freien auf dem Flughafen keine Menschen mehr arbeiten dürfen, weil es zu gefährlich wäre.
Bis zu neun Maschinen in der Warteschleife
Dagegen konnten Landungen gestern Abend zum Teil noch abgewickelt werden. Allerdings kam es auch hier zu großen Problemen, weil offenbar wetterbedingt die Piste gewechselt werden musste, was erhebliche Auswirkungen hatte. Zeitweise kreisten in unterschiedlichen Höhen alleine über dem Schwarzwald-Baar-Kreis bis zu neun Maschinen. Manche drehten dabei bis zu acht Runden, ehe sie Freigabe für die Landung in Zürich erhielten. Auch über Horb war eine Wartezone eingerichtet worden.
Andere Flugzeuge wurden gleich zu anderen Flughäfen wie Basel, Stuttgart oder Mailand umgeleitet. Eine aus Berlin kommenden Maschine kehrte um und flog wieder nach Berlin zurück.