Die neue Brücke wird die bereits bestehende Nordbrücke ergänzen und die Leistungsfähigkeit der verkehrswichtigen B 31 Ost-West-Verbindung durch den Schwarzwald zwischen Freiburg und Donaueschingen weiter verbessern. Die neue Brücke ist das letzte noch fehlende Teilstück der Ortsumfahrung Döggingen.
Laut Verkehrszählungen passieren derzeit täglich rund 20.000 Fahrzeuge die bereits seit 2001 bestehende Nordbrücke. Allerdings ist diese über weite Strecken nur zwei- oder allenfalls dreispurig befahrbar. Gerade durch das auf der Ost-West-Achse des Schwarzwalds weithin bekannte hohe Lkw-Aufkommen kommt es hier immer wieder zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Wichtige Ost-West-Achse durch Schwarzwald
Von Anfang an war hier ein vierspuriger Ausbau der Brücke vorgesehen, doch das Projekt verzögerte sich immer wieder. Jetzt setzt man beim Regierungspräsidium auf einen Baubeginn in diesem Jahr. Die dafür notwendigen vorbereitenden Arbeiten sind bereits im Gange. Auf der neuen Brücke sollen einmal die Fahrzeuge Richtung Donaueschingen rollen. Die neue Brücke soll 57 Millionen Euro kosten. Diese Kostenschätzung stammt allerdings aus dem vergangenen Jahr. Ob sie noch realistisch ist, wird man sehen. Vor drei Jahren hatte man noch mit 30 Millionen Euro gerechnet.
Schwarzwälder Brückenzwillinge
Das neue, zweite Brückenbauwerk soll ebenso wie die erste im Stahlverbundbau hergestellt werden. Im äußeren Erscheinungsbild werden beide Brücken genau gleich sein. Die Südbrücke wird also so etwas wie der Zwilling der Nordbrücke. Die beiden Brücken werden dann gemeinsam in einer S-Form in einer Höhe von bis zu 40 Metern und einer Länge von rund 826 Metern das Tal überqueren. Ein sicher spektakulärer Anblick
Wenn alles glatt geht, soll die Brücke 2028 für den Verkehr freigegeben werden. Nach Abschluss der Arbeiten soll dann die B 31 im Anschluss an den Brückenbau Richtung Freiburg in den nächsten Jahren bis zur Anschlussstelle Unadingen auf einer Länge von rund 470 Metern von zwei auf vier Fahrstreifen ausgebaut werden.
Vor dem Bau der Nordbrücke und der Tunnel vor rund 20 Jahren führte der Verkehr der B 31 Brücke durch Döggingen, das von der Südwestseite über eine steile Rampe erreicht wurde. Das führte nicht nur in Döggingen zu einer immensen und nicht mehr zu ertragenden Verkehrsbelastung, sondern die steile Rampe sorgte dafür, dass im Winter oft gar nichts mehr ging, weil regelmäßig zahlreiche Lkw hängen blieben.