„Rettungsinsel“ für alte Bauerhäuser
Nachdem der Vogtsbauernhof im Jahre 1961 vom damaligen Landkreis Wolfach erworben wurde, fanden unter Aufsicht von Studienprofessor (und ab Ende 1963 Leiter des Freilichtmuseums) Hermann Schilli umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt. Schillis Idee war es, eine Rettungsinsel für die schönen alten Bauernhäuser des Schwarzwalds in einem Schwarzwälder Freilichtmuseum zu schaffen.
Bereits Im Eröffnungsjahr 1964 konnten außer dem Vogtsbauernhof sowie seinem Brenn- und Backhäusle noch weitere Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. In Oberharmersbach hatte man einen alten Speicher abgebaut und neben dem Vogtsbauernhof wieder aufgerichtet. Aus dem nahen Schwärzenbach war eine Klopfsäge geholt worden. Einen offiziellen Eröffnungstermin gab es nicht. Das Museum wurde zunächst nur zu unregelmäßigen Zeiten und auf Anfragen für interessierte Gruppen geöffnet.
Schwarzwälder Geschichte spannend präsentiert
Heute- 60 Jahre später – kann man mit Stolz auf das Geschaffene zurückblicken, all denen Dank sagen, die im Laufe der Jahre dafür gesorgt haben, dass aus dem Vogtsbauernhof das geworden ist, was es heute ist: ein Ort, an dem wir auf spannende Weise erfahren können, wie in den letzten 600 Jahren im Schwarzwald gelebt, gearbeitet und gewohnt wurde. Und dies mit allen Sinnen! Immer wieder ist Neues hinzugekommen.
Das Museum in der Ortenau ist mit seinen 60 Jahren nicht nur nicht nur das älteste und größte Freilichtmuseum im Ländle. sondern es ist in Baden-Württemberg auch die Nr. 1, wenn es um die Besucherzahlen geht.- Freilichtmuseen auch die Nummer 1, wenn es um die Besucherzahlen geht. Erst im vergangenen Jahr hat man wieder die 200.000er-Marke geknackt. Kein anderes Freilichtmuseum lockt Jahr für Jahr mehr Besucher an.
Immer wieder ist im Laufe der Jahre Neues hinzugekommen. Der Rundgang durch das Museum führt dabei durch den ganzen Schwarzwald:: vom Hotzenwaldhaus hinüber zum Dreisamtäler Haus und zum Schauinslandhaus, vom Tagelöhnerhaus aus dem Oberprechtal weiter zum Heidenhaus aus Furtwangen bis zu den mächtigen Höfen aus dem Gutach- und Kinzigtal. Oder denken Sie einmal an das „Schlössle von Effringen“ oder das Ortenauhaus, das Winzerhaus, das seit dem vergangenen die Region repräsentiert, in der das Museum steht. Hinzu kommen zahlreiche Nebengebäude aus allen Regionen des Schwarzwalds wie Mühlen, Sägen, Kapellen und Speicher.
Ein Museum, das lebt
Doch wer im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof nur alte Häuser erwartet, wird geradezu erstaunt sein: Im Stall stehen Haustiere alter Rassen, auf den Weiden tummeln sich Schafe, Ziegen und Esel, in den Schwarzen Küchen riecht es noch nach dem Rauch des letzten Feuers. Ein umfangreiches Veranstaltungsangebot mit täglichen Aktionen sorgt für einen erlebnisreichen Museumsbesuch während der ganzen Saison.
Saisonstart am 24. März
Natürlich wird das im Jahr 2024 den 60. Geburtstag des Freilichtmuseums zum großen Thema haben. Ja, das haben die Macher bereits angekündigt – das Jubiläum soll ganz groß gefeiert werden. Wir dürfen also gespannt darauf sein, was uns da ab der Saisoneröffnung ab dem 24. März alles erwarten wird.
INFOS
Alle Informationen rund um das Museum finden Sie unter www.vogtsbauernhof.de Gerne möchten wir Sie auch auf die Facebookseite des Museums hinweisen, auf der in diesem Jahr regelmäßig über die Geschichte des Museums informiert werden wird,