Foto: Von Markus Trienke - Feldsee, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=74439610
Er gehört nicht zu den größten, aber dennoch zu den bekanntesten Seen im Schwarzwald: der Feldsee, den viele auch das „dunkle Auge des Feldbergs“ nennen.
Er gehört nicht zu den größten, aber dennoch zu den bekanntesten Seen im Schwarzwald: der Feldsee, den viele auch das „dunkle Auge des Feldbergs“ nennen.
Foto: Von Markus Trienke – Feldsee, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=74439610

Feldsee: das „Auge“ des Feldbergs im Schwarzwald

5. Dezember 2021
Wer von hoch oben vom Feldberg hinunterblickt sieht es: das „dunkle Auge“ des Feldbergs. Unser „Auge“ ist ein See – der Feldsee. Sagenumwoben, geheimnisvoll, einfach schön.

Als im Schwarzwald Eiszeit war

Der nahezu kreisrunde Feldsee ist über neun Hektar groß, bis zu32 m tief und hat einen Durchmesser von bis zu 370 m. Zu verdanken hat er seine Entstehung der Eiszeit, die vor rund 10 000 Jahren endete. Es war die Zeit, als der Feldberg ein einziger, mächtiger Gletscher war, der sich bergab Richtung Tal bewegte.

Die Eismassen nahmen dabei Steine, Sand und Erde mit, schufen ganze Täler. In die Mulden der Hänge gruben sie die Kare. Als das Eis schmolz, blieb das herabgeschobene Geröll am unteren Rand der Kare liegen. Es bildete dort Wälle, die das abgetaute Wasser aufstauten – die Moränen.

Typisch für den Schwarzwald: die Karseen

So entstanden die für den Schwarzwald typischen Karseen. Einst gab es von ihnen im Schwarzwald rund 60. Viele von ihnen sind verlandet. Zu den bekanntesten der 23 heute noch erhaltenen Karseen gehört im südlichen Schwarzwald neben dem Feldsee der Titisee und im nördlichen Schwarzwald der Mummelsee.

Gerade auch im Winter ein faszinierender Anblick: der am Fuße des Feldbergs; dem höchsten Berg des Schwarzwalds, gelegene Feldsee. Foto:Von Florian Jesse – Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19569921

Durchflossen wird der Feldsee vom Seebach, der zwischen dem Feldberg und dem Seebuck im Grüble entspringt, im Feldseewasserfall die Karwand hinunterstürzt und später, jenseits des Titisees, den Namen Gutach führt. Einige hunderttausend Jahre lang war dies der Oberlauf der Urdonau, der bei Immendingen der heutigen Donau zuströmte, und seit einigen zehntausend Jahren ist der Bach durch die geologischen Veränderungen Oberlauf der Wutach, die zum Rhein entwässert.

Feldsee mit seltener Flora

Ach ja, mit Baden ist im Feldsee übrigens nichts. Das Badeverbot dient zum Schutz einer seltenen Art des stachelsporigen Brachsenkrauts (Isoetes echinospora), eines Unterwasserfarns, das in ein bis zwei Meter Tiefe gedeiht und in Deutschland außer im Feldsee nur noch im Titisee vorkommt. Weitere seltene Pflanzen in der Umgebung des Sees sind beispielsweise der violette Alpenmilchlattich, die Türkenbundlilie, der Wolfs-Eisenhut.

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