Eisbären-Sensation in Karlsruhe – doch nicht ohne Tragik
Am 2. November brachte Eisbärin Nuka gleich zwei Jungtiere zur Welt – doch nur eines überlebte. Wie in der Natur üblich, fraß die Mutter das verstorbene Jungtier auf, um keine Raubtiere anzulocken. Nun zeigt sich: Der verbliebene Nachwuchs entwickelt sich bestens!
Die erste Untersuchung durch die Zootierärzte verlief erfolgreich. „Das Jungtier ist gesund und sehr fit. Es hat 9,6 Kilogramm Gewicht. Dass es sich bei der Untersuchung nach Kräften gewehrt hat und von einer Person kaum zu halten war, zeigt, dass es in einem sehr guten körperlichen Zustand ist“, sagt Zootierarzt Dr. Marco Roller.
Besucher müssen sich noch gedulden
Obwohl der kleine Eisbär wohlauf ist, wird er erst in ein paar Wochen für Zoogäste sichtbar sein. Zunächst müssen die Umbauarbeiten in der Anlage abgeschlossen werden. Danach erhalten Mutter und Jungtier genügend Zeit zur Eingewöhnung. „Im März wird es aber wahrscheinlich so weit sein“, prognostiziert Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.
Karlsruhe schreibt Eisbären-Geschichte
Für den Zoo Karlsruhe ist es eine besondere Sensation: Die Geburt ist die erste eines Eisbären seit 1991! In den 1980er-Jahren galt der Zoo als eine der erfolgreichsten Zuchtstätten für die bedrohte Tierart. Nun könnte sich Karlsruhe erneut als wichtiger Standort im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) etablieren.
Namenssuche startet bald
Noch hat der kleine Bär keinen Namen – aber das wird sich bald ändern! „Auch, wenn wir schon viele Vorschläge bekommen haben, noch sammeln wir diese nicht“, erklärt Reinschmidt. Details zur Namenssuche sollen in der kommenden Woche bekannt gegeben werden.