Foto: Franziskanermuseum Villingen-Schwenningen
Bild von einem früheren Keltentag.
Bild von einem früheren Keltentag.
Foto: Franziskanermuseum Villingen-Schwenningen

Ein Volk wird wieder lebendig: Keltentag in Villingen-Schwenningen

4. April 2024
Rund 2600 Jahre sind vergangen, seit die Kelten die Gegend rund um den Schwarzwald beherrscht haben. Inzwischen sind sie längst von der Bildfläche verschwunden, doch am Sonntag, 14. April, 2024 erwachen sie von 13 bis 17 Uhr wieder zum Leben. Und zwar beim großen Keltentag in Villingen-Schwenningen. Auf die Besucher wartet ein spannendes Programm.

Wer sich ein bisschen im Ländle auskennt, der weiß vielleicht auch, warum gerade in Villingen-Schwenningen ein Keltentag angesagt ist. Dass man es hier so mit ihnen hat, kommt schließlich nicht von ungefähr. Bei Ausgrabungen entdeckten Archäologen nämlich eine sage und schreibe 2600 Jahre alte Grabkammer des Fürsten vom Magdalenenberg.

Sensationsfund auf dem Magdalenenberg

Nein, das war nicht nur einfach so ein Fund. Das war damals die Sensation schlechthin, handelte es sich bei der Entdeckung um den bis heute größte hallstattzeitliche Holzfund Europas. Erstmals gegraben wurde am Magdalenenberg 1890, systematisch wurden die Funde dann 1970 bis 1973 freigelegt. Und das beste an der Geschichte: Das Keltengrab kann heute im Franziskanermuseum bewundert werden. Natürlich und gerade auch am großen Keltentag. Eine Auswahl der wichtigsten Beigaben wie Schmuck, Waffen und Alltagsgegenstände ergänzt die Präsentation. Die Funde geben Einblick in die Welt der frühen Kelten, als deren mächtigste Grablege der sagenumwobene Magdalenenberg bis heute gilt. Richtig stark ist das, was da in dem weithin bekannten Museum gezeigt wird!

Eintauchen in die Welt der Kelten

Am Tag der Kelten erwachen die Kelten wenigstens für einige Stunden zu neuem Leben. Stunden, in denen Sie jede Menge über dieses Volk und seine Lebensweise erfahren. Es ist der Tag, an dem sich der Innenhof des Franziskanermuseums für einen Tag in ein keltisches Lager mit Handwerkern, Kriegern und Händlern. Mit wissenschaftlichem Anspruch und anschaulicher Darstellung entführen Living-History-Gruppen die Besucher in eine ferne Vergangenheit. Es locken handwerkliche Vorführungen, kulinarische Spezialitäten, Museumsführungen und Mitmachangebote für die ganze Familie – und das alles dank der Unterstützung des örtlichen Freundeskreises Städtischer Museen bei freiem Eintritt.

Dass man die Funde in dem Fürstengrab im Museum bewundern kann, haben wir Ihnen bereits gesagt. Vielleicht haben Sie ja Lust und Laune sich den mächtigen Grabhügel einmal selbst anzusehen. Alles kein Problem. Den Grabhügel Magdalenenberg erreicht man nach einem ca. 30-minütigen Spaziergang, der beim Franziskanermuseum beginnt. Das Logo des Keltenpfades zeigt einen kleinen Vogel aus Bronze, der aus der Grabkammer des Fürsten geborgen wurde. Dieser weist auf Schildern den Weg zum Magdalenenberg.

Schautafeln informieren über die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse rund um das keltische Fürstengrab, wie die Entdeckung der Grabkammer und die Ausgrabungen. Außerdem bietet sich dem Besucher ein grandioser Panoramablick über die Stadt.

Mehr Infos unter www.franziskanermuseum.de

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