Schwarzwald aktuell
Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Achim Mende
Blick auf die Ruine der Hochburg, der größten Burganlage Südbadens.
Blick auf die Ruine der Hochburg, der größten Burganlage Südbadens.
Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Achim Mende

Die Hochburg bei Emmendingen: Was für ein mächtiges Bauwerk!

25. September 2022
Die Hochburg bei Emmendingen ist die größte Burgruine in Südbaden und eine der bedeutendsten Wehranlagen in Baden-Württemberg. In drei Stufen türmen sich die Mauerreste der Hochburg auf, von der untersten Stufe des Festungsrings bis zur Oberburg als Bekrönung.

Die Hochburg bei Emmendingen ist die größte Burgruine in Südbaden und eine der bedeutendsten Wehranlagen in Baden-Württemberg. In drei Stufen türmen sich die Mauerreste der Hochburg auf, von der untersten Stufe des Festungsrings bis zur Oberburg als Bekrönung.

Beeindruckend: das mächtige Mauerwerk der Hochburg. Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Corinna Greb

Vom Brettental aus zeigen sich die beeindruckenden Dimensionen der Festung am besten: In ihrer Nord-Süd-Ausrichtung von fast 250 Metern thront die badische Festung über Wald und Weinbergen. Der Aufstieg durch Toranlagen, über Festungsgraben und Zwinger vermittelt bis heute einen überwältigenden Eindruck der wehrhaften Anlage, in der einst zeitweise mehrere hundert Soldaten mit ihren Familien lebten. Oben angekommen wird man belohnt mit einer spektakulären Aussicht auf die angrenzenden Ausläufer des Schwarzwalds und die Oberrheinebene bei Emmendingen.

Das Oval der Oberburg bildet den mittelalterlichen Teil der Festung. Der spätere Untere Burghof war ursprünglich der Graben. Wer die Burg betreten wollte, musste durch ein Tor und den Zwinger einmal um die gesamte Ostseite herum, bis er schließlich durch ein Tor den Oberen Burghof betrat. Dort befand sich die Burgkapelle, gefolgt von den Grundmauern des runden Bergfrieds, der, nach den sauber gearbeiteten Buckelquadern zu schließen, aus der Stauferzeit stammt.

Nach den neuesten militärtechnischen Erfordernissen wurde die Burg in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts weiter ausgebaut. Im Bauernkrieg 1525 konnten die Bauern die wehrhafte Anlage nicht überwinden. Markgraf Karl II. ließ die Hochburg nach 1553 zum Renaissance-Schloss ausbauen. Noch Anfang des 17. Jahrhunderts veranlasste Markgraf Georg Friedrich den Bau der sieben Bastionen – nach den Regeln der modernen Festungsbaukunst. Doch im gleichen Jahrhundert fiel die Festung den überlegenen Mächten der kaiserlichen Truppen und des Sonnenkönigs zum Opfer.

Ein beliebtes Ausflugsziel: die Hochburg. Seit 1971 wird die Burganlage durch den Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg mit Sitz in Emmendingen und seinen Helfern in ehrenamtlicher Arbeit betreut. Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Niels Schubert

Zahlreiche Gebäude, die sich um den Kern der Oberburg gruppieren, zeigen, dass auf der Hochburg einst alles Lebensnotwendige vorhanden war. Im Unteren Burghof befand sich die Schmiede, angrenzend das Gefängnis. An der Außenseite des Zwingers schließen sich das Haus des Burgvogts, der hoch aufragende Giebel des sogenannten Herbsthauses und der Küferhof an. Hier arbeiteten der Küfer und der Bäcker, hier standen die Rossmühle, ein Badehaus, ein Speichergebäude und ein Pulverlager.

Weitere Infos finden Sie auf www.hochburg-emmendingen.de. Von hier stammt auch der Text.

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