Die farbenfrohen Werke des Deutschen Expressionismus sind ein wichtiger Schwerpunkt der Sammlung Frieder Burda. Grund genug für die Baden-Badener Ausstellungsmacher nach der Ausstellung zum „Blauen Reiter“ im Jahr 2009 nun auch der zweiten einflussreichen Künstlervereinigung des Expressionismus eine Schau zu widmen, gilt der „Brücke“-Expressionismus neben der Kunst des Blauen Reiters doch als der wesentliche Beitrag Deutschlands zur Klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts.
Hier sind die Künstler vertreten, die diese Epoche geprägt haben. 120 Werke, darunter 50 hochkarätige Gemälde, vermitteln einen beeindruckenden Einblick in das Werk von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein und Emil Nolde.
Mit der 1905 in Dresden gegründeten „Brücke“ begann in Deutschland der Aufbruch zur Moderne. Die Stilrichtung, die sich gegen die traditionelle Malerei und alles Akademische auflehnte, wurde schon bald Expressionismus genannt. Neben neuartigen künstlerischen Lösungen verkörperte der Expressionismus auch ein neues Lebensgefühl.
In Form und Farbe dominierte nun der reine Ausdruck, Kräfte der Seele und des Geistes kommen zum Vorschein. Was entsteht ist nicht ein Abbild der Dinge, sondern Zeichen einer inneren Vorstellung. Die sichtbare Wirklichkeit wird umgeformt und auf das Wesentliche reduziert. Auch die Farbe durchläuft einen Abstrahierungsprozess. Sie wird wild und großflächig eingesetzt, löst sich von der naturgegebenen Färbung des Gegenstands und wird selbständig.
Der »Brücke«-Expressionismus beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Malerei – Zeichnung, Aquarell und Druckgraphik wurden ebenso entscheidend bei der Entwicklung des neuen Stils. Auch davon legt diese Ausstellung Zeugnis ab.
Weitere Infos unter www.museum-frieder-burda.de.