Neben dem gemeinsamen Familiennamen haben die beiden Burgen heute noch etwas gemeinsam. Beide sind nur noch Ruinen. Und beide sind bis heute beliebte Ausflugsziele im Nordschwarzwald.
Der letzte der Windecker starb im Jahr 1592 in Venedig. Damit war das einst blühende und wohlhabende Rittergeschlecht ausgestorben. Allerdings: Bewohnt war Neu-Windeck schon vorher nicht mehr. Seit 1580 wird die Burg als Ruine bezeichnet. Wobei nicht ganz klar ist, was zu dem Zerfall des Gebäudes geführt hat.
Aber keine Sorge. Der Weg hoch zur Ruine lohnt sich noch immer. Eigentlich ist sie ein Muss für jeden Ritterfan. Von der Burg sind große Teile der Umfassungsmauer, der Bergfried in vier Geschossen und ein kleines Stück der Zwingermauer erhalten. Unser Tipp: Steigen Sie die Eisentreppen zum Bergfried hoch. Sie werden vom Ausblick begeistert sein.
Vielleicht begegnen Sie auf der Anlage ja auch einem Einheimischen. Fragen Sie ihn mal nach der Sage von der Geisterhochzeit zu Lauf, die ihren künstlerischen Niederschlag sogar auf einem der Wandbilder in der Trinkhalle im nahen Baden-Baden gefunden hat.
Eine Antwort sind wir Ihnen vielleicht dann doch noch schuldig. Und zwar warum das Geschlecht der Windecker Windeck heißt und nicht anders. Nun, das geht auf die Herren zurück, die um 1200 die Burg Alt-Windeck errichtet haben. Weil den Burgbewohnern hoch oben nicht selten ein kräftiger Wind um die Nase wehte, nannten sie ihr neues Domizil eben Windeck.