Schwarzwald aktuell
Foto: Von Frank Vincentz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=51672927
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Burg Zavelstein: Altes Gemäuer mit spannender Geschichte

22. April 2021

Sie liegt weithin sichtbar auf einem gegen das Teinachtal vorspringenden Bergsporn mit dem kleinen, pittoresken Städtchen Zavelstein im Rücken. Die Rede ist von der gleichnamigen Burg, die um 1200 als Stauferburg errichtet wurde. Von ihr ist heute noch die spätromanische Kernburg erhalten. Zu erkennen sind noch die beiden Halsgräben, die Toranlage, die Palasruine, ein Kellergewölbe, Teile der Schildmauer sowie weitere Mauerreste von Ringmauern und Zwingeranlage und der 28 Meter hohe Bergfried.

Was diese alten Gemäuer wohl für Geschichten erzählen könnten. Von tapferen Rittern, Grafen und Herzögen zum Beispiel, wobei die Burg 1367 so richtig ins Rampenlicht der Geschichte rückte, als der württembergische Graf Eberhard II bei einem Aufenthalt in Bad Wildbad überfallen wurde und sich gerade noch in die Burg retten konnte. Als Dank dafür verlieh der „Rauschebart“, wie sein Volk den Grafen nannte, dem kleinen Ort mit seiner Burg noch im gleichen Jahr die Stadtrechte. Bis zu der Gemeindereform im Jahr 1975 war Zavelstein die kleinste Stadt in Württemberg, ehe es dann zusammen mit Bad Teinach und einigen anderen Gemeinden zur neuen Stadt Bad Teinach-Zavelstein vereint wurde.

Top-Ausflugsziel im Schwarzwald

Doch zurück zur Geschichte der Burg. Es war Heinz Schickhardt, der berühmte Baumeister des Herzogtums Württemberg, der die Burg um 1630 zum Spätrenaissance-Schlösschen umbaute. Ein paar Jahrzehnte später war es mit der Herrlichkeit vorbei. Während des französisch-pfälzischen Erbfolgekrieges wurden Burg und Stadt von französischen Truppen zerstört.

Ihre Häuser bauten die Zavelsteiner nach der Zerstörung zwar wieder auf, die Burg dagegen blieb das, was sie bis heute ist: eine Ruine. Eine viel besuchte allerdings. Ein Top-Ausflugsziel im Schwarzwald. Diese Gemäuer hier atmen Geschichte. Vom 28 Meter hohen Turm der ganzjährig geöffneten Burgruine genießen wir eine fantastische Aussicht über die Schwarzwaldberge, wobei unser Blick bis hinüber zur Schwäbischen Alb streift.

Berühmt: die Wildkrokusblüte

Doch es ist nicht nur die Burg, die die Menschen nach Zavelstein lockt. Der ganze Ort ist sehenswert. Das gerade einmal rund 800 Einwohner denkmalgeschützte „Städtle“ ist für sein pittoreskes Ortsbild mehrfach ausgezeichnet worden. Und da gibt es noch etwas, für das Zavelstein weit über die Region hinaus landauf, landab richtig berühmt ist: für seine Wildkrokusblüte im Frühjahr. Dieses faszinierende, zauberhafte Blütenmeer müssen Sie eigentlich ganz einfach einmal gesehen haben.

 

 

 

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