Das Hotel ist seit einem Großbrand im Jahr 2002 geschlossen. Lediglich ein Teil der Gaststätte und der Biergarten waren zeitweise immer wieder mal geöffnet. Alle bisherigen Planungen zur Wiedereröffnung scheiterten. Daran änderten auch mehrere Eigentümerwechsel nichts. Doch jetzt ist Land in Sicht. Waldkirchs Oberbürgermeister Roman Götzmann glaubt, dass man mit Zuschussbewilligung der Verwirklichung des Projekts einen großen Schritt nähergekommen ist.
Der Kandel dürfte mit der Wiedereröffnung des Hotels eine weitere deutliche touristische Aufwertung erhalten. Bereits heute ist er ein überaus beliebtes Ausflugsziel, das Wanderer, Kletterer, Drachenflieger und Paraglider sowie im Winter auch Skifahrer anlockt. Auch Radsportler fahren auf den Kandel ab. Der Passanstieg auf den Gipfel gilt als die größte Herausforderung des Schwarzwalds in dieser Sportart.
Egal, was die Menschen auf den Gipfel zieht: In jedem Fall werden die Besucher bei gutem Wetter mit einem imposanten Blick auf die Schweizer Alpen und die französischen Vogesen belohnt.
Zur weiteren Attraktivitätssteigerung des Berggipfels soll übrigens nicht nur das Hotel, sondern auch ein Kinderspielplatz beitragen, den die Stadt Waldkirch auf dem Gipfel bauen will.
Der Kandel gilt mit seinen 1243 Metern nicht nur als einer der imposantesten Berge des Schwarzwalds, sondern er ist darüber hinaus noch der sagenumwobendste des größten deutschen Mittelgebirges überhaupt, auf denen sich einst auf der Teufelskanzel, einem mächtigen Felsmassiv an der Nord-West-Seite des Waldkircher Hausberges die Hexen aus der ganzen Umgebung getroffen haben sollen. Als der größte Teil der imposanten Felsformation ausgerechnet in der Walpurgisnacht 1981 in die Tief stürzte, waren Spekulationen natürlich Tür und Tor geöffnet. Vielleicht hatten da dann doch die Hexen und der Teufel ihre Hände mit im Spiel. Wer weiß . . .