2021 werden es 80 Jahre sein, seit das an seltenen Pflanzen wie z.B. Sonnentau und Fieberklee reiche, im westlichen Teil völlig unberührte Hinterzartener Hochmoor als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Die Entstehung des Moores ist auf die letzte Eiszeit zurückzuführen. Mehrere Tümpel verlandeten durch Torfbildung (Hochmoor). Obwohl es durch den Menschen beeinflusst ist, macht es seine typische Vegetation zu einem der wertvollsten Moore. Das Nebeneinander von Hoch- und Niedermooren führt zu einer sehr artenreichen Vegetation.
Im Hochmoor leben echte Überlebenskünstler, die Vegetation erhält ihre Nährstoffe ausschließlich über den Luftweg oder Regenwasser: Torfmoos, Rundblättriger Sonnentau, Rauschbeere, Rosmarinheide, Moosbeere etc. Das Niedermoor hat Grundwasseranschluss, wodurch die Vegetation besser mit Nährstoffen versorgt ist, z.B. Fieberklee, Sumpfblutauge etc.
Der Hochmoorgelbling kommt in Mitteleuropa nur in Hochmooren vor, da seine Raupe ausschließlich die Blätter und Knospen der Rauschbeere frisst. Der Schmetterling hingegen sucht benachbarte blütenreiche Wiesen zur Nektarsuche auf.
Auf dem Holzsteg über das Moor finden Sie viele Hinweistafeln zu dieser außergewöhnlichen Flora und Fauna.
Der östliche Teil des Moores wurde 1920 abgeholzt und drainiert, die Torfgewinnung erwies sich jedoch als unrentabel und wurde bald wieder aufgegeben. Die überwucherten Fundamente dieser Anlage findet man heute noch am Wegesrand.
Hier geht’s lang:
Vom Kurhaus in Hinterzarten aus nehmen Sie den Bahnhofsweg, gehen am Bahnhof und der Post vorbei, und biegen dann links vor dem Feuerwehrhaus ab. Sie passieren die Bahngleise und gehen geradeaus weiter über den Moorsteg bis zum Waldrand. Hier beginnt der Rundweg durch das Moor.