Bereits im Jahre 1349 ist für die Herrschaft Triberg ein Galgen belegt. An seinem jetzigen Standort, auf 1020 m ü. d. M. an der Europäischen Wasserscheide Nordsee/Schwarzes Meer, zeigt erstmals eine Karte des Benediktinerklosters St. Georgen Ende des 16. Jahrhunderts einen Galgen mit zwei Gehenkten. Die Villinger Pirschgerichtskarte weist sogar zwei hölzerne Galgen auf der „Dreyberghöhe“ aus. Die exponierte Richtstätte auf dem „Scheitel Alemanniens“ war für alle Passanten ein sichtbares Zeichen der beginnenden Gerichtshoheit der vorderösterreichischen Obervogtei Triberg.
Galgen wurde 1721 errichtet
Der jetzige Galgen wurde 1721 errichtet. Bis zur Abschaffung der Todesstrafe unter Kaiser Joseph II. (1786) sind zwei Hinrichtungen am Galgen bekannt. Die Leiber der Gehenkten wurden vom „Carnifex Trimontanus“, dem Triberger Scharfrichter, beim Galgen vergraben.
Bevor der Scharfrichter seine Arbeit verrichtete, konnte das Opfer zum letzten Mal einen weiten Blick auf die herrliche Landschaft des Schwarzwalds werfen. Damals war um den Galgen herum noch nicht alles so zugewachsen, wie heute. Auch 1962 noch nicht. In jenem Jahr war ein Journalist der Stuttgarter Zeitung hier und von der Aussicht hin und weg. In der Ausgabe vom 11. Juli 1962 schrieb er: „Es muss fast eine Lust gewesen sein, am Triberger Galgen zu sterben.“ Zum Glück hatte der Gute keinen Strick dabei …
Den historischen Galgen finden Sie an der Kreisstraße K5728 Schönwald-Villingen zwischen dem Stöcklewald-Parkplatz und der Abzweigung nach St. Georgen und Furtwangen-Rohrbach.