Auf der rund 3.000 qm großen Fläche des ehemaligen zwischenzeitlich komplett abgerissenen Luisenflügels des Baden-Badener Traditionshotels entsteht derzeit ein ganz neuer Hotelflügel. Er hat eine Bruttogeschoßfläche von gut 14.000 qm, eine eleganten Geschäfts- und Ladenpassage für vier Shops im Erdgeschoß, 45 Zimmer und Suiten in den Obergeschossen sowie einen Roof-Top-Glas-Pavillon inklusive Terrasse auf der Dachgeschoßebene.
Parallel zum Neubau laufen bereits seit Anfang letzten Jahres die umfassenden Modernisierungs- und Umbauarbeiten im historischen Teil des Hotelkomplexes. Insgesamt wird das Hotel nach der Fertigstellung über 122 Zimmer verfügen. Vom Feinsten natürlich.
Dieser Tage wurde das erste Musterzimmer des umfassend sanierten historischen Teils des Europäischen Hofs vorgestellt. Beim Grundton für die Zimmer wurde mit der Farbe Greige gearbeitet, die eine Symbiose aus kühlem Grau und warmem Beige ist. Sie soll die ideale Bühne für petrolfarbene Lampen mit bronzenem Fuß, hellbeige Sessel mit handgefertigten Holzstrukturen, lederbezogene Nachtische und kleine Abstelltischchen aus schwarzem Stein mit bronzenem Bein sein. Die Wände sowie die Decke zieren Stuckelemente, während das Mit der Zimmergestaltung glaubt man Badezimmer in edlen Schwarz-Weiß-Tönen gehalten ist. Kreiert wurde das Design vonTassilo Bost, Senior Director Interior Design und seinem Team.
Nicht nur Investor Buchli ist von den künftigen Räumlichkeiten begeistert. Auch Thomas Willms, CEO der Steigenberger Hotels AG, ist sich sicher: „Die Zimmergestaltung trifft den Geschmack unserer Zielgruppe, die wir künftig mit dem neuen ‚Grandhotel der Moderne‘, dem Steigenberger Europäischer Hof Baden-Baden, ansprechen möchten. Internationale, aber auch nationale Gäste, die eine moderne, luxuriöse Atmosphäre zu schätzen wissen.“
Gegründet wurde das Hotel übrigens vor 176 Jahren. Im Laufe seiner wechselvollen Geschichte konnte das Haus zahlreiche prominente Gäste begrüßen. Darunter Staatsoberhäupter und Politiker wie beispielsweise Kaiserin Elisabeth von Österreich oder der äthiopische Kaiser Haile Selassie, der 1959 zur Kur im „Europäischen Hof“ weilte. Zu den Gästen gehörten auch Weltstars des Sports wie der Boxer Muhammad Ali oder Tennisstar Andre Agassi.
Besonders beliebt war das Hotel immer auch beim russischen Hochadel und so manchem der weltberühmten berühmten russischen Dichter. Nikolaj Gogol zum Beispiel. Einem anderen – Fjodor Dostojewskij – wird indes nachgesagt, dass er es wegen seiner schäbigen Kleidung nicht wagte, die Baden-Badener Luxusherberge zu betreten.