Er beginnt für die Buben und Mädchen bereits Wochen vor dem Osterfest, wenn sie sich aufmachen, um in den Wäldern nach Baumschwämmen zu suchen. Sie werden getrocknet, um dann am Ostersonntag nach der Vesper um 15 Uhr vor der Kirche in Drahtkörbchen ins geweihte Osterfeuer gehalten und so zum Glühen gebracht werden.
Mit den glühenden und rauchenden Schwämmen ziehen sie dann kilometerweit von Haus zu Haus, von Hof zu Hof und bringen so das Osterfeuer als Symbol der Auferstehung und des ewigen Lebens zu den Menschen. Das Osterfeuer verheißt Glück und Segen für Haus und Hof und seine Bewohner. Als Lohn fürs Osterfeuertragen gibt’s für die Kinder Geld und Süßigkeiten.
Der Brauch geht übrigens auf die Zeiten zurück, als die Kerzen sehr rar und teuer und der Weg zur Kirche oft sehr beschwerlich war. Die Menschen in St. Peter fanden den Ausweg aus der Natur. Mit den getrockneten, glühenden Baumschwämmen konnte das Osterfeuer am Brennen gehalten und so von Haus zu Haus und Hof zu Hof gebracht werden. Der alte Brauch hat sich in der Schwarzwaldgemeinde bis heute gehalten.
Wer die Kinder alle gemeinsam erleben möchte kann dies übrigens nur bei dem gemeinsamen Entzünden der Schwämme im Feuer vor der Kirche. Klar, dass Sie danach auch die Gelegenheit nutzen sollten, sich die großartige Kirche von St. Peter anzuschauen. Es lohnt sich wirklich.