Um die Attraktivität seines Hotels Feldberger Hof zu steigern, kaufte Mayer sogar im Sommer 1898 in Norwegen vier Rentiere.
Um die Attraktivität seines Hotels Feldberger Hof zu steigern, kaufte Mayer sogar im Sommer 1898 in Norwegen vier Rentiere.

G’schichtle 43: Rentiere auf dem Feldberg

18. Januar 2019

Rentiere im Schwarzwald gibt’s nicht. Stimmt, Sie haben recht. Aber sie gab’s! Auf dem Feldberg. Vor mehr als 120 Jahren. Aber leider nicht lange.

Norwegen war das große Vorbild von Hotelier Carl Mayer, der das 1864 eröffnete Hotel 1879 übernommen hatte und sich für seine Gäste jede Menge einfallen ließ. So wurden seine Gäste auf norwegischen Skiern, von norwegischen Lehrern unterrichtet, das Skilaufen erlernen.

Doch damit nicht genug:  Um die Attraktivität seines Hotels zu steigern, kaufte Mayer im Sommer 1898 in Norwegen vier Rentiere. Im Winter bot er Fahrten mit dem Rentierschlitten an. Mayer ließ Postkarten, die ein Bild mit verschneiter Landschaft, Berghütte und Rentierschlitten und dem Schriftzug „Rennthiere auf dem Feldberg i/Schw. zeigen, entwerfen.

Doch der Schwarzwald ist, obwohl ähnliche klimatische Bedingungen herrschen, eben nicht Lappland. Doch die Geschäftsidee ging nicht auf. Auf dem Feldberg wuchsen keine Rentierflechte. Die sensiblen Tiere vertrugen die Futterumstellung nicht und verendeten. Eines der Tiere wurde dem Basler Zoo übergeben. Damit fand das Rentierschlittenfahren am Feldberg ein jähes Ende.

Erzählt wird diese Geschichte auf den wirklich gut gemachten Seiten der Hochschwarzwald Tourismus GmbH www.hochschwarzwald.de von Birgit-Cathrin Duval.

 

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