Donaueschingen – in einer beeindruckenden Skulptur schickt die „Mutter der Baar“ hier im Fürstlichen Park die junge Donau auf die 2480 Kilometer lange Reise zum Schwarzen Meer. Erst 2015 haben die Donaueschinger das Umfeld der Quelle neu gestaltet. Beeindruckend – ein toller Ausflugstipp.
Dass ihre Quelle die historische Donauquelle ist, darin gibt es in Donaueschingen nicht den geringsten Zweifel. Dort verweist man auf Zeilen, die der römische Geograph Strabon vor über 2000 Jahren geschrieben hat. „Der römische Feldherr und spätere Kaiser Tiberus ritt vom Bodensee ‘gen Norden und fand dort nach einer Tagesreise die Quelle der Donau.“ Und zwar an der Stelle, wo sie heute in Donaueschingen ist.
In Furtwangen legt man sich indes nach über 2000 Jahren noch mit dem Kaiser an, verweist vehement darauf, dass die bei der Martinskapelle auf Furtwangener Gemarkung entspringende Breg mit ihren 45,53 Kilometen der längste Quellfluss der Donau und damit auch ihre eigentliche Quelle sei. Auf dem dortigen Quellstein steht denn auch konsequenterweise nicht Breg-, sondern Donauquelle.
So geht denn der Streit zwischen Donaueschingen und Furtwangener auch munter weiter, nachdem auch zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu unterschiedlichen Ergebnissen kamen. Mal tobt er mehr, mal weniger heftig. Man braucht kein Prophet zu sein: Auch in 1000 Jahren werden sich die beiden in dieser Frage nicht einig sein. Warum auch? Ein Gericht hat sogar davor gewarnt, den Streit zu beenden und sich standhaft geweigert ein Urteil zu sprechen. Der Streit – so die Richter – sei zu schön, um durch ein Urteil für alle Zeiten beendet zu werden. Das Gericht, das diesen wahrlich weisen Spruch fällte, ist ein ganz berühmtes: das „Hohe und grobgünstige Narrenbgericht zu Stockach,“ das jährlich nur einmal tagt: an Fasnacht. Behandelt hat es den Fall 1984.
Unser Tipp: Besuchen Sie beide Quellen. Dann ist die richtige sicher dabei.