Bei unseren „Recherchen“ stießen wir sehr rasch auf ein gar schreckliches Geschehen. Vor langer, langer Zeit soll in dem Wirtshaus doch tatsächlich ein Handwerkerbursche, der auf der Ofenbank übernachtete, erfroren sein. Und das nicht im Winter, sondern im Juni!
Das ist natürlich eine Geschichte, die die Runde machte und die bis heute immer wieder gerne erzählt wird. Aber sie ist – so versichern die Wirtsleut‘ schmunzelnd – in Wirklichkeit nur ein Märchen.
Tatsächlich ist der Höhengasthof ein wirklich gastliches Haus, in dem es eine ausgezeichnete typisch Schwarzwälder Gastronomie mit Gästehaus gibt. Ein beliebtes Wander-und Ausflugsziel und in den Wintermonaten mit seinem Skilift direkt vor der Tür auch ein Begriff für Skifans.
Einer der ältesten Gasthöfe im Schwarzwald
Die auf 1030 Metern Höhe direkt auf der europäischen Wasserscheide Rhein-Donau gelegene „Kalte Herberge“ gehört mit Sicherheit zu den ältesten Gasthäuser im gesamten Schwarzwald. In alten Zeiten war sie die wichtigste Station an der alten Wegeverbindung zwischen Freiburg und Villingen.
Alter Schwarzwälder Dialekt
Der erste Nachweis stammt aus dem Jahr 1480, wobei der Gasthof bereits seit über 500 Jahren seinen heutigen Namen trägt. Dies übrigens nicht wegen dem angeblich erfrorenen Handwerksburschen, sondern weil es wohl so war, dass in alten und unruhigen Zeiten die Bauern aus der Nachbarschaft und Bürger aus den nahegelegenen Städten ihre Vorräte und Wertsachen in den versteckten Kellergewölben des Gasthauses in Sicherheit gebracht haben. Im alten Schwarzwälder Dialekt heißt „verstecken“ gleich „verkalten“.