So soll Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden während des Baus von Schloss Favorite in Rastatt arme Kinder gebeten haben, in Bächen und im Flussbett der Murg Kiesel zu sammeln. Jedes Körbchen bezahlte sie mit einigen Kreuzern und einem Stück Brot. Ganz den Worten der Bibel entsprechend, machte sie so „Steine zu Brot“ und ließ die Kiesel anschließend an der Fassade anbringen.
Ob die Geschichte so stimmt, lassen wir mal dahingestellt. Wer auch immer die Steine aus den Flüssen der Region zusammengetragen hat – die Idee, sie als Schmuck zu verwenden, war ungewöhnlich, aber nicht ganz neu. Kieselbewurf benutzte man im Barock häufig – aber üblicherweise für künstliche Grotten in Gärten oder Gartensälen.
Beliebtes Ausflugsziel im Schwarzwald
Wenn Sie am Schloss sind, sollten Sie natürlich nicht nur die Fassade anschauen, sondern unbedingt auch reingehen. Dieses Schloss ist nämlich wirklich sehenswert und nicht von ungefähr ein sehr beliebtes Ausflugsziel im Schwarzwald.
Das Innere ist in der verschwenderischen Pracht des Barocks ausgestattet. Besonders wertvoll sind die Sammlungen von chinesischem und europäischem Porzellan, von Ton- und Steingutgeschirr sowie eine bedeutende Kollektion böhmischer Gläser und Straßburger Fayencen. Das Schloss steht inmitten einer herrlichen gestalteten Parkanlage mit See, die zu den schönsten Deutschlands gehört.
Tolle Informationen über das Schloss gibt es auf den gut gemachten Seiten von www.schloesser-und-gaerten.de Dort wird auch die Geschichte erzählt, die wir Ihnen hier vorgestellt haben.