Cuno lebte einst in dem kleinen und beschaulichen Tannheim, das heute ein Stadtbezirk von Villingen-Schwenningen ist und den vielleicht die meisten nicht wegen unseres Cunos, sondern wegen Martin Schmitt, einem der berühmtesten und erfolgreichsten Skispringer Deutschlands kennen. Er wurde hier geboren.
Cuno hatte seine Eremitage im Mittelalter an der Stelle, an der später in Tannheim im 14. Jahrhundert das Paulinenkloster errichtet wurde. Schon bald war er eine richtige Berühmtheit und wurde hoch verehrt. Nicht weil er hinreißend predigen konnte, sondern weil ihm die bereits erwähnten 17 Jahre kein Sterbenswörtchen über die Lippen kam. Einen Beinamen hatte er auch bald weg. Sie nannten ihn nur noch Cuno den Schweiger. Im fernen Rom hörte sogar der Papst von dem frommen Mann im Schwarzwald und wollte ihn gar zum Kardinal machen. Vergeblich, selbst der Papst schaffte es nicht, ihm wenigstens das kleine Wörtchen ja zu entlocken.
Nach seinem Tod sollen die Gebeine von Cuno letztlich in der Klosterkirche beigesetzt worden sein. Als das Gotteshaus 1808 abgerissen wurde, hoffte man darauf nun endlich Cunos Grab zu entdecken. Vergeblich! Trotzdem können Interessiert bis heute auf dessen Spuren wandeln. In der Tannheimer St. Gallus-Kirche erinnert ein Gedenkstein an den Seligen und in der Heimatstube des Ortes gib es mehrere Ausstellungsstücke, die die Verehrung für Cuno deutlich machen, der unter anderem bei Krankheiten wie Rachitis oder Brüchen angerufen wird.
Wer Cuno mal sehen will: Auch kein Problem. Entweder schaut er sich das Bild auf dieser Seite genauer an oder er fährst selbst nach Donaueschingen, wo die hier abgebildete Statue in der St. Johann-Kirche-Kirche hängt, die das Haus Fürstenberg erbauen ließ. Dass Cuno dort ein Plätzchen gefunden hat, kommt übrigens nicht von ungefähr. Er soll ein Spross des Adelshauses Fürstenberg gewesen sein.