Schwarzwald aktuell
Foto: andreiuc88 – stock.adobe.com
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Zum „Tag des Waldes“ am 21. März: Warum der Schwarzwald Schwarzwald heißt

20. März 2024
Am 21. März ist Jahr für Jahr weltweit der „Tag des Waldes“. Ein wichtiger Tag, schließlich rückt er etwas in den Vordergrund, was für die Menschheit von immenser Bedeutung ist. Es geht drum, Wälder schützen und nachhaltig nutzen, anstatt sie zu zerstören. Wenn die Menschheit auf Dauer überleben will, dann braucht sie intakte Wälder. Ja, das ist die Botschaft, die an diesem Tag hinaus in alle Welt gehen soll.

Gerade wir im Schwarzwald leben mit und häufig auch vom Wald. Denken wir nur an die Erholungsfunktion, die er für uns Einheimische hat oder an die Millionen von Touristen, die er Jahr für Jahr anlockt. Und irgendwann tauchte einmal die Frage auf, warum der Schwarzwald eigentlich so heißt, wie er heißt.

Die Römer als Namensgeber

Nun, es waren die Römer, die vor rund 2000 Jahren aus dem heutigen Italien nach Norden über die Alpen zogen, um ihr Reich zu vergrößern, wobei der Schwarzwald von damals dann doch ganz anders aussah als heute. Es war eine zusammenhängende Waldfläche. Wild, dunkel, undurchdringlich, so gut wie nicht besiedelt. „Silva nigra“ nannten die Römer ihn, was aus dem Lateinischen übersetzt so viel wie „Schwarzer Wald“ heißt. Auf die Römer muss er alles andere als einladend gewirkt haben.

Kein Wunder, dass sie ihn mieden und stattdessen lieber den Weg außen herum wählten. Im Westen des Schwarzwalds den Rhein entlang und auf der Ostseite war es der Weg zwischen Schwarzwald und der Schwäbischen Alb, die Hochfläche der Baar. Sie legten Siedlungen an. Und badefreudig, wie sie nun mal waren,  und – wenn es das Wasser dafür hergab –  sogar Thermalbäder.  Badenweiler zum Beispiel oder Baden-Baden. Um nur mal zwei zu nennen. Auf der Ostseite waren es Orte wie Hüfingen und Rottweil, die den Römern ihre Gründung zu verdanken haben. Herausragend dabei die Rolle von Rottweil. Bereits 74 n. Chr. ließen sich hier Soldaten des römischen Imperiums, bauten Kastelle, dann die zivile Siedlung Arae Flaviae. Als einzige im heutigen Baden-Württemberg besaß sie schon damals das römische Stadtrecht. Deshalb gilt die Stadt am Neckar  heute als die älteste Stadt Baden-Württembergs.

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