Ein Ski-Weltcup zu so früher Zeit im Schwarzwald? Da stellt sich natürlich die Frage nach der Schneesicherheit. Doch keine Sorge, denn die Veranstalter in Titisee-Neustadt haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie echte Organisationsprofis sind. Ihre geheime „Waffe“ ist der sogenannte „Schwarzwaldgletscher“.
Schwarzwaldgletscher als Schneedepot
Wenn der Winter im Schwarzwald langsam endet, sammeln freiwillige Helfer am Fuße des Hochfirsts rund 10.000 Kubikmeter Schnee zu einem riesigen Berg. Dieser wird, umgeben von großen Styroporquadern und mit einer speziellen Folie abgedeckt, über den Sommer konserviert und bis in den Dezember gerettet. Der „Schwarzwaldgletscher“ ist inzwischen bekannt, und immer wieder besuchen Neugierige dieses beeindruckende Depot während der Sommermonate. Das Konzept hat in den vergangenen Jahren die Chancen auf eine erfolgreiche Austragung trotz Schneemangels erheblich verbessert. Allerdings: Ein bisschen Wetterglück braucht man bei Schneemangel immer noch. Warm sollte es nicht sein.
Das Programm in Titisee-Neustadt
Insgesamt werden in Titisee-Neustadt drei Weltcup-Springen ausgetragen. Am Freitag startet der „Superteam Herren“-Wettbewerb, bei dem pro Nation jeweils zwei Springer antreten. Am Samstag und Sonntag folgen die Einzelwettbewerbe. Natürlich wird es rund um die Wettkämpfe auch ein buntes Rahmenprogramm geben, das für Unterhaltung sorgt.
Auf ihnen ruhen die deutschen Hoffnungen
Die Augen werden sich besonders auf die deutschen Adler richten, die im Schwarzwald mit Unterstützung Tausender Fans um den Sieg kämpfen. Der Kader des deutschen Teams für die neue Saison steht bereits fest. Mit dabei sind erfahrene Springer wie Karl Geiger, Andreas Wellinger und Stephan Leyhe vom SC Willingen sowie Pius Paschke vom WSV Kiefersfelden. Alle sind heiß auf die neue Weltcup-Saison und wollen unter der Leitung von Bundestrainer Stefan Horngacher wieder ganz vorne mitmischen.
Besonders gespannt dürfte man auf Markus Eisenbichler sein, der nach einer schwierigen letzten Saison zurückkehrt. Der Athlet, der zeitweise sogar an Rücktritt dachte, ist wieder da und bereit, es allen zu zeigen, dass er es immer noch draufhat, Das Team wird komplettiert durch Justin Lisso vom WSV Schmiedefeld und Philipp Raimund vom SC Oberstdorf.
Ein Österreicher als „Lokalmatador“
Obwohl kein Schwarzwälder im Team vertreten ist, gibt es dennoch einen „Lokalmatador“: Bundestrainer Stefan Horngacher. Der Österreicher lebt seit sieben Jahren in Titisee-Neustadt, schon fast in Nachbarschaft zur Hochfirstschanze.
Übrigens kann die Schanze mit einem Superlativ aufwarten: Sie ist die größte Naturschanze Deutschlands. Der aktuelle Schanzenrekord von 148 Metern wurde im März 2016 vom Slowenen Domen Prevc aufgestellt – vielleicht wird er ja 2024 geknackt.
Info
Alle Infos rund um die Veranstaltung gibt es unter https://www.weltcupskispringen.com/startseite
Hier erfahrt ihr nicht nur das Programm, sondern ihr erhaltet hier auch den zugang, um sich bereits im Vorverkauf eine karte zu sichern.