Schwarzwald aktuell

Studie: Eine Spur wilder tut so richtig gut

8. August 2017

Sie wollen sich und Ihrem Körper etwas Gutes tun? Na dann nichts wie los und auf in den Nationalpark Schwarzwald. Jetzt ist nämlich erstmals sogar wissenschaftlich belegt, dass dessen Besuch die Gesundheit fördert.

111 Freiwillige ließen sich für die erste Feldstudie im vergangenen Sommer von Kerstin Ensinger mit Sensorarmband und Frage-App ausrüsten und auf einen Spaziergang im Nationalpark Schwarzwald schicken. Nach Auswertung der großen Datenmengen kann Ensinger, die den Bereich Erholung und Tourismus im Nationalpark leitet, eines klar sagen: „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer fühlten sich am Ende ihres Spaziergangs entspannter.“
Und nicht nur das: Auch die physiologischen Daten belegen diesen Effekt. „Die Menschen können sich bei einem Aufenthalt im Nationalpark ganz offensichtlich gut erholen und ihre Sorgen vergessen – das ist für die Gesundheit sehr bedeutsam“, ergänzt Ensinger. Die Freiwilligen – Frauen und Männer, Jung und Alt, mit Nationalparkerfahrung und ohne, aus unterschiedlichsten Berufen – hatte Ensinger zuvor auch mit einem GPS-Sender ausgestattet, um Gefühle und Reaktionen jeweils einem genauen Standort zuordnen zu können.
Auf ihrem Rundweg passierten die Testpersonen vier nationalparktypische Stationen: einen kultivierten Wald, einen Pfad mit Heidelbeervegetation, einen Bannwald mit Totholz und offene Grinde. „Auffällig war hier, dass der Entspannungseffekt beim kultivierten Wald deutlich geringer war als bei den drei anderen Stationen“, berichtet Ensinger. „Das könnte darauf hindeuten, dass sich Menschen in einem etwas wilderen Wald noch besser erholen.“ Klar, dass man vor diesem Hintergrund im Nationalpark Schwarzwald besonders gut aufgehoben ist. Wie heißt doch dessen Motto: „Eine Spur wilder . . .“

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