Schwarzwald aktuell
Foto: By Tupperdose1953 - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=90832804
Letzte Ruhestätte des Gründers und Wahrzeichen der Stadt Karlsruhe: die Pyramide auf dem Markplatz
Letzte Ruhestätte des Gründers und Wahrzeichen der Stadt Karlsruhe: die Pyramide auf dem Markplatz
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Karlsruhe und seine Pyramide

7. Januar 2021

Ja, klar die bekanntesten Pyramiden der Welt sind natürlich die von Gizeh in Ägypten. Doch auch die Ferienregion Schwarzwald etwas Außergewöhnliches zu bieten: die einzig historische Pyramide nördlich der Alpen. Sie steht auf dem Marktplatz der Stadt Karlsruhe und ist deren Wahrzeichen.

Unter der 1823 bis 1825 nach Plänen von Friedrich Weinbrenner aus Sandstein errichteten Pyramide befindet sich das Grab des Stadtgründers Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach (1679-1738). Beigesetzt wurde er in der Gruft der lutherischen Konkordienkirche, die hier von1722 bis zu ihrem Abriss ihm Jahr 1807 stand. Sie musste damals der weiteren Stadtentwicklung weichen.

Nach dem Abriss der Kirche erstellte man zunächst eine provisorische Holzpyramide über der Gruft und holte über viele Jahre verschiedene Entwürfe über das weitere Aussehen der Grabstätte ein. Letztlich kamen diePläne von Friedrich Weinbrenner zum Tragen. Heute gilt die 6,81 Meter hohe Pyramide auf dem Marktplatz mitten im Stadtzentrum als das Wahrzeichen der Stadt. Neben dem Schloss ist sie das wohl berühmteste Bauwerk Karlsruhes. Zugänglich ist die Pyramide für die Öffentlichkeit allerdings nicht.

Überhaupt wurde sie seit ihrer Fertigstellung erst drei Mal betreten, wobei sich um den ersten Besuch eine Legende rankt. Demnach haben der Großherzog Friedrich und Hofrat Hemleben mit weiterem Gefolge am 13. Juli 1889 um Mitternacht die Gruft besichtigt. Kaum waren die Herren wieder draußen, vermisste der Hofrat seinen Schirm. Die Geschichte vom vergessenen Schirm macht in Karlsruhe die Runde und wurde nie vergessen. 1998 – also 109 Jahre später – wurde der Gruft wieder ein Besuch abgestattet. So sehr man auch suchte, der Schirm war nicht zu finden. Stattdessen entdeckte man einen Besenstil und einen Tennisball, die wohl über Lüftungsschlitze ins Innere gelangt sein dürften.

 

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