Schwarzwald aktuell
Foto: www.orte-bw.de
Blick auf den Totenkopf.
Blick auf den Totenkopf.
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Der Totenkopf: der größte unter den Kaiserstühlern

12. Januar 2021

Er überragt alles, ist das Höchste, was der Kaiserstuhl zu bieten hat. Sein Name ist indes eher furchteinflößend. Die Rede ist vom „Totenkopf“, einem 556,8 über dem Meeresspiegel liegenden Berg, an den kein anderer des Kaiserstuhls rankommt. Seine Höhe hat ihn zum Wahrzeichen des Kaiserstuhls gemacht, zumal vom Totenkopf noch ein 1987 errichteter Fernmeldeturm stolze 151,3 Meter in den Himmel ragt. Der Stahlbetonturm ist beim nun beim besten Willen nicht zu übersehen.

Kaiserstuhl, Schwarzwald und Vogesen im Blick

Allerdings müssen wir Sie enttäuschen. Eine Aussichtsplattform gibt es auf dem Turmriesen nicht. Er ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Tragisch ist dies indes nicht. Schließlich gibt es da ja noch den Schwarzwaldverein. Der errichtete schon im Jahr 1900 etwas unterhalb des Gipfels den Neunlindenturm. Das steinerne Bauwerk ist zwar nur 14 Meter hoch, doch die reichen, um dem Besucher eine fantastische Aussicht über den Kaiserstuhl, den Schwarzwald bis hin zu den Vogesen ermöglichen. Nicht von ungefähr gehört er mit zu den beliebtesten Wanderzielen des Kaiserstuhls.

Der Totenkopf ist von Vogtsburgs Stadtteilen oder von Ihringen und Bötzingen aus mit Wanderwegen hervorragend erschlossen. Was Sie auf dem Weg nach oben vergeblich suchen werden, ist indes das, was den Kaiserstuhl so berühmt macht: Wein, genauer gesagt Reben. Im Gegensatz zu den meisten Flächen des Kaiserstuhls sind des Totenkopfs Hänge nicht mit Reben bepflanzt, sondern weitgehend durch einen geschlossenen Mischwald bedeckt. Dafür verantwortlich ist die Höhenlage.

Alte Hinrichtungsstätte

Jetzt sind wir Ihnen natürlich noch die Erklärung für den ausgewöhnlichen Namen „Totenkopf“ schuldig. Nun, da müssen wir über 1000 Jahre zurückblicken. Danach soll König Otto III. am 22. Dezember 994 im nahen Leiselheim einen Gerichtstag abgehalten haben. Die Todesurteile, die der König damals verhängte, sollen dann auf dem Berg vollstreckt worden sein.

 

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