Bewegendes Brauchtum
Ja, es ist deine wunderbare, beeindruckende Art; wie hier an Heiligabend auf den Höhen Altensteigs und seinen Ortsteilen Berneck, Walddorf und Altensteigdorf mit großen Feuern und Hunderten von Handfackeln sinnbildlich die Geburt Christi gefeiert wird, wobei sich die Historiker sicher sind, dass das Fest in seinen Ursprüngen bis auf die Kelten zurückgeht, die mit dem Feuer die Wintersonnwende begingen.
Lange Vorbereitungszeit
Schon in den frühen Morgenstunden zieht eine Gruppe von Männern oft bei Eiseskälte freudig loszieht, um einen riesigen Scheiterhaufen aus Holz zu errichten, für den sie über ein ganzes Jahr Holz gesammelt und geschlitzt haben. Das sachgemäße Aufsetzen des Holzes verlangt viel Erfahrung und Sachverstand. Der Holzstoß soll ja so lange wie möglich stehen bleiben und so seinen Schein über das Nagoldtal ausstrahlen. Die Fackler rüsten sich mit selbstgebauten Riesenfackeln. Geschlitzes Spreißenholz wird zu bis zu 5 Meter langen Bündeln zusammengeschnürt. Nach dem Gottesdienst geht es dann los.

Ein wogendes Lichtermeer
Zu Tausenden haben sich Männer, Frauen und Kinder um die beiden bis zu 30 Raummeter fassenden und bis zu zwölf Meter hohen Holzstöße hoch über der Kernstadt versammelt. Mit Glockenschlag 18 Uhr werden sie angezündet. Doch das ist noch nicht alles. Da sind ja auch noch die „Fackelbuben“ mit selbstgebauten Riesenfackeln, die sich in größeren Abständen neben- und hintereinander auf den Hangwiesen aufstellen und ihre brennenden Holzbündel schwenken.
Was für ein Anblick
Dabei werden sie von zahllosen Wachsfackeln der Besucher unterstützt. So entsteht ein faszinierendes wogendes Lichtermeer über der Stadt. Was für ein Anblick! Was für eine Einstimmung auf Heiligabend! Einfach schön! Eigentlich muss man das einmal miterlebt haben.
Weitere Infos unter www.altensteig.de/de/Entdecken/Sehen-Staunen/Fackeln