Schwarzwald aktuell
Foto: Während rund um das Münster alles in Trümmer lag, blieb Freiburgs Wahrzeichen damals wie durch ein Wunder weitgehend unversehrt.
Foto: Während rund um das Münster alles in Trümmer lag, blieb Freiburgs Wahrzeichen damals wie durch ein Wunder weitgehend unversehrt.

75. Jahrestag der Bombardierung Freiburgs

25. November 2019

Am 27. November steht Freiburg ganz im Zeichen des Gedenkens. Es ist der Tag, an dem sich der wohl schlimmsten Tag in der Geschichte der Stadt, die im kommenden Jahr 900 Jahre alt wird, zum 75. Mal jährt.

Am Abend des 27. November 1944, wurde in einem 20 Minuten dauernden Bombardement der Royal Air Force die Freiburger Innenstadt weitestgehend zerstört. Bei diesem schwersten Luftangriff der Briten auf Freiburg im Krieg mit dem national-sozialistischen Deutschland kamen 2.797 Menschen zu Tode, etwa 9.600 wurden verletzt.

Das gedenkende Erinnern an die Opfer dieses vom britischen Militär „Operation Tigerfish“ genannten Bombenangriffs soll zugleich ein mahnender Friedensappell sein. Mehrmals am Tag, insbesondere aber vor und nach der Ökumenischen Gedenkfeier im Münster Unserer Lieben Frau, wird auf der Nordseite des Münsterplatzes, von der Stadtbibliothek ausgehend, eine Klanginstallation zu hören sein. Studierende des Studios für Elektronische Musik der Hochschule für Musik Freiburg haben eigens zu diesem Anlass ein mehrminütiges Musikstück komponiert.

Von 19.50 bis 20.10 Uhr – der Uhrzeit als Freiburg angegriffen wurde – erinnert ein Gedenkläuten der Hosanna des Münsters und von Totenglocken verschiedener evangelischer und katholischer Kirchen an das Bombardement. Die 1258 gegossene Hosanna-Glocke ist übrigens die älteste unter den Münsterglocken und gilt als die „Stimme Freiburgs“.

Um 20 Uhr beginnt im Münster „Unserer Lieben Frau“, das den Bombenangriff damals wie durch ein Wunder fast unbeschädigt überstanden hat, eine Ökumenische Gedenkfeier.

Im Anschluss gegen 21.15 Uhr ziehen die Teilnehmer durch das Hauptportal mit Kerzen auf die Nordseite des Münsterplatzes wo die Klanginstallation zu hören sein wird und die Menschen still des schrecklichen Tages gedenken. Der Weihnachtsmarkt wird wegen des Gedenktages statt wie ansonsten um 20 Uhr bereits um 18 Uhr schließen.

In der Stadt gibt es übrigens mehrere Orte, an denen an das damalige Geschehen erinnert wird. So ein Erpel im Teich des Stadtgartens. Er soll – so ist es überliefert – durch sein Geschnatter viele Menschen rechtzeitig vor der drohenden Gefahr gewarnt haben. Siehe Freiburgs Erpel und die Bombennacht.

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