Schwarzwald aktuell
Foto: Stadt Wildbad
Zwei Welten treffen beim Enztalbahn-Jubiläum aufeinander. Zum einen kann man wie früher mit dem Dampfzug fahren oder aber auch mit der hochmodernen Stadtbahn.
Zwei Welten treffen beim Enztalbahn-Jubiläum aufeinander. Zum einen kann man wie früher mit dem Dampfzug fahren oder aber auch mit der hochmodernen Stadtbahn.
Foto: Stadt Wildbad

150 Jahre Enztalbahn: Tolles Programm zum Jubiläum

5. Juni 2018

Das ist nun wirklich was für große und kleine Eisenbahnfans! Mit einem großen Festwochenende erinnert die Enztalbahn vom 8. bis 10. Juni an ihre Eröffnung vor 150 Jahren. Die Bahn ist damit die die älteste Bahnstrecke des Nordschwarzwalds.

Das Jubiläum wird von der Touristik Bad Wildbad sowie dem Tourismusmarketing Pforzheim in Zusammenarbeit mit der AVG Karlsruhe organisiert. Klasse: Am Sonntag können alle ganztags kostenlos zwischen Bad Wildbad und Pforzheim in den Zügen der AVG fahren. Zusätzlich wird wie in alten Zeiten auch ein Dampfzug unterwegs sein. Abfahrt in Pforzheim um 10 und 14 Uhr, Rückfahrt von Bad Wildbad um 12 und 16 Uhr. Tickets für die Fahrt mit der Dampflok können direkt im Zug gekauft werden (5€ pro Fahrt, Kinder frei).

In Bad Wildbad kann das Festwochenende mit dem Besuch der eindrucksvollen Modelleisenbahnausstellung, Sonderkonzerten des Baluta-Ensembles, Bahnhofsführungen, Fachvorträgen, Eisenbahn-Filmen, einer Fahr mit dem Kurparkbähnle für Kinder und beim ,Hock im Park“ mit Musik und Bewirtung, verkaufsoffenem Sonntag  und vielem mehr gefeiert werden.

Pforzheim lockt ebenfalls mit einem familienfreundlichen Programm, das von einer Stadtführung über Führungen und Besuche der verschiedenen Museen, den Besuch des Theaterstücks „FlussPferde“ im Wildpark   bis hin zum Tretbootfahren oder einem Besuch des Gasometers reicht. Sogar bei der Eröffnung der Wiedereröffnungsfeier der Schlosskirche kann man miterleben.

Gebaut wurde die Strecke zwischen Pforzheim und Bad Wildbad einst aus mehreren Gründen. Zum einen ging es um vor allem um den Transport von Gütern, insbesondere von Holz, und die Anbindung der Gemeinden im Enztal an das bereits bestehende Schienennetz. Mindestens genauso wichtig aber war die bequeme Beförderung von Gästen in den beliebten Badeort Wildbad. Man schrieb den 8. Juni 1868, als sich der erste Zug auf der Strecke in Bewegung setzte.  Damals brauchte der Zug für das rund 20 Kilometer lange Stück von Pforzheim nach Wildbad 50 Minuten, wobei er unterwegs in Brötzingen, Birkenfeld, Neuenbürg, Rothenbach, Höfen und Calmbach hielt.  

Schon am 12. Juni 1868 beehrte König Karl von Württemberg die neue Bahnstrecke und unterstrich damit die Bedeutung, die der König der neuen Strecke zumaß, zumal sie mit Wildbad in die bedeutendste Bäderstadt des Landes führte. Bis heute gilt das Wildbader Bahnhofsgebäude übrigens als „königlicher“ und „elegantester“ aller Bahnhöfe Württembergs, wobei er längst nicht der einzige „Promi“ bleiben sollte, der in den Folgejahren die Bahn nutzte. 1903 reiste beispielsweise die damalige niederländische Königin Wilhelmina, reisten eigens mit ihr zur Kur nach Wildbad an.

Zurückgehende Fahrgastzahlen und der Verlust des Güterverkehrs führten dazu, dass der Strecke gegen Ende des letzten Jahrhunderts die Stilllegung drohte. Der Initiative der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft war es letztlich zu verdanken, dass es nicht so weit kam. Die Strecke wurde von Grund auf saniert und in Bad Wildbad sogar noch etwas verlängert. Seit 2003 fährt die moderne Stadtbahnlinie S6 aus Pforzheim in Bad Wildbad mitten durch die Innenstadt bis zur Endhaltestelle am Bad Wildbader Kurpark.  Man hat also am Wochenende jede Menge Grund zum Feiern.

Weitere Infos zum Jubiläum gibt es unter www.bad-wildbad.de und unter www.ws-pforzheim.de

 

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