Der Schwarzwald – eine Landschaft, die auch voller G’schichtle steckt. Lustige, traurige, geheimnisvolle, sagenhafte, kuriose, spannende, rekordverdächtige. . . Ständig kommen neue dazu. Doch lesen Sie selbst.
Nein, wer heute durch die Wutachschlucht wandert, der kommt eigentlich nicht auf die Idee, dass es hier bis vor nicht allzu langer Zeit ein richtiges Bad gab. Bad Boll hieß es und es war ein Treffpunkt für Gäste aus aller Welt. Heute erinnert nur noch die alte Badkapelle und die noch immer sprudelnde Quelle an das einstige Bad.
„Das Schwarzwaldmädel“: Genau 70 Jahre sind es in diesem Jahr her, seit der erste Farbfilm der Nachkriegszeit in die Kinos kam und einen sensationellen Erfolg feierte, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte.
Nein, wer heute im Schwarzwald unterwegs ist, der kann sich kaum vorstellen, dass es eine Zeit gab, in der ihm die Bäume auszugehen drohten. Erst eine radikale Umkehr in der Forstwirtschaft sorgte dafür, dass wir den Schwarzwald so erleben können, wie wir ihn heute kennen.
Ja, ja die Villinger, sie sind halt doch ein cleveres Völkchen und so auch nie um eine Idee verlegen.
In Badenweiler erleben Sie die Epochen dicht beieinander: Die stolze Burg der Zähringer aus dem Mittelalter thront über der Ausgrabung der römischen Badeanlage. Eingebettet ist alles in den Kurpark, entstanden zur Glanzzeit des internationalen Badeortes im 19. Jahrhundert.
Na, kennen Sie sie, die „Knöpflestadt“ im Schwarzwald? Für all diejenigen, die es überraschenderweise nicht wissen sollten, verraten wir es hier. Kuppenheim natürlich, das rund 8300 Einwohner zählende schmucke Städtchens am Eingang des Murgtals im Nordschwarzwald.
Also eines muss man den Schwarzwäldern lassen: Viele von ihnen waren und sind ganz einfach Tüftler vor dem Herrn. Und genau zu diesen Spezies gehörte auch Robert Winterhalter, Landwirt und Wirt des „Schneckenhofs“, einem Gasthof im Eisenbacher Ortsteil Schollach im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
Was Christoph Kolumbus wohl heute sagen würde, wenn er mitbekäme, dass Amerika Amerika und nicht Kolumbien heißt? Vielleicht wäre er sauer auf den Schwarzwälder Kartographen Martin Waldseemüller, der 1507 eine Weltkarte zeichnete, auf der erstmals der Namen America auftauchte. Er ist also dafür verantwortlich, dass Amerika heute so heißt wie es heißt.
Na, wissen Sie, wo in den letzten Jahrzehnten im Schwarzwald die höchste Schneehöhe gemessen wurde? Schon fast logisch, auf dem Höchsten, was der Schwarzwald zu bieten hat: dem 1493 Meter hohen Feldberg.
Vor genau 50 Jahren – im Jahr 1969 – riefen das badische Villingen und das württembergische Schwenningen einen gemeinsamen Ausschuss ins Leben. Ihr Ziel: die Fusion der beiden Städte zur gemeinsamen Stadt Villingen-Schwenningen,
Nur zwei Jahre später war es tatsächlich soweit.
Die Kirche St. Landelin in Ettenheimmünster ist bis heute ein beliebter Wallfahrtsort. Auch viele Schwarzwaldurlauberkommen dort gerne vorbei. Besonders an dem Tag, wenn die dortige Gemeinde Jahr für Jahr den Heiligen feiert, dessen Namen ihre Kirche trägt.
Er ist 3,7 Hektar groß, hat einen Umfang von rund 800 Metern, eine Tiefe von 18 Metern und ist damit der größte der sieben Karseen des Schwarzwalds.
Sie ist 36 Meter hoch, überwindet auf ihren 224 Meter Länge eine Steigung von zwölf Meter und steht im Höllental. Spätestens jetzt dürfte es bei den Schwarzwaldkennern klingeln. Das kann nur das Ravennaviadukt sein. Und so ist es denn auch. Sie macht die Überquerung des Flusses Ravenna möglich, der dort aus der Ravennaschlucht ins Höllental eintritt.
Sie ist eine der berühmtesten und wohl auch die älteste Fußwallfahrt, die es im Schwarzwald gibt. Die Rede ist von der Fußwallfahrt, die Jahr für Jahr Hunderte von Menschen am Montag vor Pfingsten – 2019 am 3. Juni – von der Gemeinde Hornussen im Schweizer Kanton Aargau in die 40 Kilometer entfernte Wallfahrtskirche „Zu unserer Lieben Frau“ nach Todtmoos führt.
Auf dem Feldberggipfel steht eine Wetterbeobachtungsstation des Deutschen Wetterdienstes. Rund 100 solcher Stationen gibt es in Deutschland. Stündlich wird hier jede Veränderung registriert: Luftdruck, Feuchtigkeit, Temperatur, Sonnenscheindauer, Wolkenhöhe, Windstärke und vieles mehr.
Es ist ein österlicher, uralter Brauch, den es nur in St. Peter im Schwarzwald gibt: das Osterfeuertragen.
Über Jahrhunderte hinweg war „Hosanna“ mit ihren 3,29 Tonnen und einem Durchmesser von 1,61 Metern die größte Glocke des Freiburger Münsters. Das ist vorbei. Heute nimmt sie hin Sachen Größe nur Rang drei ein. Und dennoch: Keine andere Glocke lieben die Freiburger mehr als diese.
Es gibt sie an vielen berühmten Kirchen. In Straßburg, Reims oder Amiens genauso wie am Kölner und Regensburger Dom oder dem Ulmer Münster. Doch nirgendwo sonst ist der Zahl von spektakulären, allesamt wasserspeienden Figuren so groß wie am Freiburger Münster. 91 genau sind es an der Zahl.
Das Fahler Loch am Feldberg? Klar, kenn ich das. Das ist doch das Steilste, was der Feldberg für Skifahrer zu bieten hat. Richtig, doch wussten Sie, dass der liebe Gott höchstpersönlich für die Namensgebung gesorgt hat?
Rentiere im Schwarzwald gibt’s nicht. Stimmt, Sie haben recht. Aber sie gab’s! Auf dem Feldberg. Vor mehr als 120 Jahren. Aber leider nicht lange.
In diesem Jahr (2019) kann der Bollenhut seinen 222. Geburtstag feiern. Eine lange Zeit, in der der Hut für so manches herhalten musste. Zum Beispiel im Jahr 1951, als im Ländle eine Volksabstimmung über die Gründung eines Südweststaates – dem heutigen Baden-Württemberg – stattfand.
Es ist ein Brauch, den es im Schwarzwald so sonst nirgendwo mehr gibt. Die Rede ist vom Silvesterzug in dem kleinen Städtchen Schiltach (Kreis Rottweil), das auch als Stadt des Fachwerks, der Flößer und Gerber weithin bekannt ist.
Der Schneider von Ulm hat’s Fliegen probiert … Gemeinhin gilt der Adolf Berblinger aus Ulm als einer der deutschen Flugpioniere. Doch da gibt es einen, der eben noch früher dran war. Einer aus der heutigen Ferienregion Schwarzwald, aus dem Breisgau, aus Emmendingen genauer gesagt: der Markgräflich badische Landbaumeister Carl Friedrich‘ Meerwein.
Na, kennen Sie die „Lange Rote“? Wenn Sie schon mal in Freiburg waren, stehen dafür die Chancen nicht schlecht. Schließlich ist sie für die in Freiburg erscheinende „Badische Zeitung“ das „kürzeste“ und für Freiburgs Touristiker das „knackigste“ Wahrzeichen der Stadt. Und beide haben wohl recht, müssen es ja wohl wissen. Auf jeden Fall ist die „Lange Rote“ eine Wurst. Aber nicht irgendeine, sondern eine ganz besondere.
Ein Freibad in Deutschland, das ausschließlich den Damen vorbehalten ist? „Gibt’s nicht“, sagen Sie vielleicht. „Gibt’s doch“ sagen wir. Und wo? Natürlich im Schwarzwald, genauer gesagt in Freiburg: das Damenbad im Lorettobad.
Er war der Mann, der den Oberrhein von Basel aus vor mehr als 200 Jahren von einer 354 Kilometer langen Strecke um 81 Kilometer auf nur 273 Kilometer verkürzte. Kein anderer hat das Leben der Menschen am Oberrhein so beeinfluss wie Gottfried Tulla, der vor genau 250 Jahren in Karlsruhe geboren wurde.
Nein, übersehen kann man ihn nun wirklich nicht – diesen „Kaiserstuhl“. Sieben Meter ragt er in der Höhe, so als wollte er sagen: „Kommt her, schaut mich an, dann wisst ihr, warum der Kaiserstuhl Kaiserstuhl heißt.“ „Ich“, so scheint er sagen zu wollen, „bin der Stuhl, der der Landschaft hier ihren Namen gegeben hat.“
Das ist der Hammer! Unfassbare 3,5 Milliarden (!!!) Bierdeckel gehen von dem im schönen Weisenbach im Murgtal ansässigen Unternehmen Katz-Group Jahr für Jahr (!!!) hinaus in alle Welt. Größer ist auf Erden keiner.
Sie kennen den „Zimmerhansli“ aus Röminsdorf bei Alpirsbach nicht? Wohl besser so, denn der Wirt, von dem hier die Rede ist, war dann doch ein ganz ein schlimmer, tischte er seinen Gästen tatsächlich einen Gulasch auf, in dem er eine Maus mitgekocht hatte. Nein, nein, dies nicht versehentlich, sondern absichtlich.
Das Schwabentor in Freiburg stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und war der erste von insgesamt vier Wehrtürmen, die die Stadt sicherten. Dabei kam diesem Tor eine ganz besondere Bedeutung zu, da sich vor dem Tor schon damals ein wichtiger Übergang über die Dreisam befand.
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